Der Journalist war am Donnerstag auf einer AfD-Veranstaltung in Plothen, schreibt die "Ostthüringer Zeitung". Dort sei er beschimpft und geschlagen worden. Als der Reporter gehen wollte, stellte er fest, dass in seine Autoreifen Schrauben gedrückt waren.
Deshalb hat er eine Anzeige bei der Polizei erstattet wegen Sachbeschädigung, sagte ein Polizeisprecher. Zusätzlich hatte der Journalist noch versucht, seine Angreifer gemeinsam mit der Polizei zu finden - jedoch ohne Erfolg. Deshalb gibt es keine Anzeige wegen Körperverletzung.
Angriff auf Pressefreiheit? Warum das so ein großes Ding ist
Für den Angriff auf den Journalisten gibt's jetzt viel Kritik - vom Verlag, zu dem die Zeitung gehört, aber auch von Politikern oder Presseverbänden. Denn: Die Pressefreiheit gilt als sehr wichtig in Deutschland.
Das sagt die AfD zum Angriff gegen den Reporter
Thüringens AfD-Landessprecher Stefan Möller schreibt auf X, ehemals Twitter, er sei gegen Gewalt. "Auch diese Tat ist verabscheuenswert und völlig inakzeptabel."
Allerdings gibt er zu, dass seine Partei kein einfaches Verhältnis zu Presse und Rundfunk habe. Good to know: Die AfD ist bekannt dafür, gerade dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisch gegenüber zu stehen, der aus Rundfunkbeiträgen finanziert ist. Nicht dazu gehört allerdings die Funke-Mediengruppe, deren Reporter angegriffen wurde.
Die AfD in Thüringen wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.
Wie es um die Pressefreiheit in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern steht, gibt's hier:
Ranking Pressefreiheit: Deutschland kackt ab
Die Presse kann in Deutschland nicht mehr so frei arbeiten wie früher.