Die 13-jährige Maria Moskaljowa sollte in der Schule ein Bild als Motivation für die russische Armee in der Ukraine malen. Ihr Bild zeigt aber russische Raketen, die auf eine ukrainische Mutter und ein Kind zufliegen. Die Lehrerin informiert direkt die Schulleitung und die Polizei. Marias Vater wird überprüft.
Gericht verurteilt Vater zu Haft
Die Beamten finden Kommentare in den sozialen Netzwerken, die den russischen Angriffskrieg kritisieren. Solche Kommentare werden in Russland hart bestraft. Der Vater wird unter Hausarrest gestellt, Maria kommt in ein Heim. Am Dienstag fiel das Urteil gegen den Vater: zwei Jahre Haft wegen "Verunglimpfung der russischen Streitkräfte".
Vater auf der Flucht
Der 54-Jährige ist bei der Urteilsverkündung aber nicht im Gerichtssaal. Er hat es offensichtlich geschafft, aus dem Hausarrest zu fliehen. Nicht mal sein Anwalt scheint zu wissen, wo er ist. Nach dem Urteil schreibt Maria ihrem Vater einen herzzerreißenden Brief:
Papa, Du bist mein Held. Ich liebe Dich sehr, Du bist unschuldig, ich werde immer an Deiner Seite sein.
Der Anwalt bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass das Schreiben echt ist. Weil sie keinen Kontakt zu ihrem Vater haben darf, hat sie den Brief öffentlich gemacht.
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