Eine Jury aus Geschworenen hat dafür gestimmt, dass Donald Trump vor Gericht muss. Laut seiner Anwältin könnte es am Dienstag einen Termin geben. Dann sollen dem Ex-Präsidenten die konkreten Vorwürfe mitgeteilt und entschieden werden, ob er in Untersuchungshaft muss oder auf Kaution in Freiheit bleiben darf.
Was ist passiert?
Es geht um mögliche Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Bevor Trump 2016 zum Präsidenten der USA gewählt wurde, hatte sie behauptet, Sex mit Trump gehabt zu haben. Damit Daniels nicht noch mehr über die angebliche Affäre erzählt, soll Trump 130.000 US-Dollar (120.000 Euro) Schweigegeld gezahlt haben. Krass: Trump sagt zwar, dass es keinen Sex gab. Er widerspricht aber nicht der Behauptung, der Pornodarstellerin Geld gezahlt zu haben.
Dieses Geld könnte jetzt zum Problem für ihn werden. Denn: In den USA sind solche Schweigegeldzahlung zwar erlaubt - man muss sie aber auch richtig abrechnen. Und das soll Trump nicht gemacht haben. Er soll das Geld in seinen Unterlagen als Anwaltskosten angegeben haben. Deshalb wird ihm jetzt vorgeworfen, dass er offizielle Dokumente gefälscht hat - und das ist strafbar. Außerdem geht es um die Frage, ob Trump mit dem Geld den Wahlkampf beeinflusst hat. Auch das ist nicht erlaubt.
Was bedeutet das für Trump und seine Präsidentschaftspläne?
Bei einer Verurteilung könnten dem 76-Jährigen im schlimmsten Fall mehrere Jahre Haft drohen. Das wäre für Trump auch politisch ziemlich bitter. 2024 möchte er nämlich erneut bei der Wahl zum US-Präsidenten antreten. Theoretisch dürfte er bei der Wahl sogar aus dem Knast mitmachen. Aber: Ob ihn nach einer Verurteilung noch genug Menschen wählen würden, ist fraglich.
Trump eskaliert
Der 76-Jährige findet die Anklage absolut daneben. Es ginge nur darum, ihm politisch zu schaden. Außerdem schrieb er in einem Statement:
Das ist politische Verfolgung und Wahlbeeinflussung auf dem höchsten Niveau der Geschichte.