Der Verein setzt sich für Geflüchtete ein, die im Mittelmeer in Seenot geraten und organisiert die Rettung dieser Menschen. Die Gründer von SOS Humanity hatten bei ihrer Gründung nicht damit gerechnet, dass ihre Arbeit so lange gebraucht werden würde.

SOS Humanity: Sterben muß aufhören
- Dauer
SOS Humanity: Sterben muß aufhören
Die Lage ist eindeutig nicht besser geworden, sie ist schlimmer geworden.
Seenotrettung im Mittelmeer: Eine Bilanz und ein Appell
SOS Humanity hat laut eigenen Angaben bisher mehr als 38.500 Menschen im Mittelmeer gerettet. Seit 2022 auch mit einem eigenen Schiff. Aus der Erfahrung von 10 Jahren Seenotrettung beschreibt der Verein einige Probleme und appelliert an die Regierung der EU und der einzelnen Mitgliedsstaaten. Diese Punkte nennt SOS Humanity:
- Schutzsuchende würden systematisch in lebensbedrohliche Situationen gebracht.
- Die EU verletze die Menschenrechte mit der aktuellen Flüchtlingspolitik.
- Folter und Vergewaltigung in verantwortlichen Drittstaaten würden nicht ausreichend bekämpft.
- Die zivile Seenotrettung werde in ihrer Arbeit von Staaten behindert.
- Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird Seenotrettung im Mittelmeer nicht erwähnt.
Das muss sich laut SOS Humanity ändern
Der Verein fordert, die Zusammenarbeit im Bereich Migration und Flucht mit Ländern wie Tunesien und Libyen zu beenden. Vor allem die libysche Küstenwache komme ihrer Aufgabe, Menschenleben zu retten, nicht nach, so der Verein. Das fordert SOS Humanity noch:
- Einrichtung sicherer und legaler Fluchtrouten in die EU.
- Ein Ende von Deals mit Drittstaaten, die sich nicht an Menschenrechte halten.
- Mehr staatliche und europäische Unterstützung für die Seenotrettung.
- Ein europäisches Seenotrettungsprogramm im Mittelmeer.
Politik UN-Bericht: So brutal ist der Weg für Geflüchtete aus Afrika
Menschen, die aus Afrika übers Mittelmeer flüchten, erleben schon auf dem Landweg extreme Gewalt.