Beschlossen wurde das bei einer Versammlung zur Reform der katholischen Kirche in Frankfurt am Main. Auch wiederverheiratete Geschiedene sollen sich künftig den Segen abholen dürfen.
Ab wann ist es soweit?
Eine Arbeitsgruppe soll sich darum kümmern, eine Handreichung für solche Segensfeiern zu erstellen. Zu einer Handreichung gehören zum Beispiel Formulare oder Vorlagen für Zeremonieabläufe. Das ganze soll "zeitnah" geschehen - im Anschluss kann jeder Bischoff die Segensfeiern umsetzen. Im Jahr 2026 wird dann über die einzelnen Erfahrungen gesprochen.
Was sagt der Papst dazu?
Ein großer Teil der katholischen Kirche befürwortet die Reform. Die Ordensschwester Katharina Ganz zum Beispiel nennt den Beschluss ein "wichtiges Signal in der Weltkirche". Es gibt aber auch Gegenstimmen. Wie zum Beispiel aus Afrika - oder vom Vatikan um Papst Franziskus. Der hatte 2021 gesagt, dass Segnungen für Homo-Paare nicht erlaubt seien. Der Grund? Solche Verbindungen würden nicht zu den "geoffenbarten" Plänen Gottes gehören.
Die Forderung nach Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare gibt es schon seit 2019. Sie galt als Prüfstein dafür, ob die katholische Kirche wirklich für Veränderungen bereit ist. Von 202 Stimmberechtigten stimmten 176 dafür, 14 waren dagegen. Es gab zwölf Enthaltungen.