Waffen liegen auf einem Tisch in einer gesicherten Asservatenkammer.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Friso Gentsch)

Serbien

Nach Amokläufen: 78.000 illegale Waffen freiwillig abgegeben

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Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)
Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun (Foto: SWR, privat Zilan Hatun)

Viele Serben besitzen Waffen, ohne dafür eine Erlaubnis zu haben. Zwei Amokläufe brachten einige zum Umdenken.

Anfang Mai sind bei Amokläufen in Serbien insgesamt 18 Menschen gestorben. Ein 13-Jähriger erschoss zunächst neun Mitschüler und einen Wachmann. Nur einen Tag später schoss ein junger Mann in einem Dorf um sich und tötete dabei acht Menschen.

Anschließend protestierten zehntausende Menschen gegen die Regierung. Sie machten vor allem Präsident Aleksandar Vučić für die heftige Gewalt verantwortlich.

Und wie reagierte die Politik in Serbien?

Die Regierung startete eine Aktion, bei der die Menschen ihre illegalen Waffen anonym und ohne Angst vor eine Strafe abgeben konnten. Dabei kamen nach ungefähr einem Monat insgesamt 78.000 Schusswaffen zusammen. Heftig: Außerdem wurden Munition für ungefähr sieben Millionen Schüsse abgegeben.

Immer noch viele illegale Waffen in Serbien

Experten eines Forschungsprojekts sagen, dass eine Million Waffen in Serbien illegal besessen werden. Das Land hat 6,6 Millionen Einwohner.

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