Glühende Kohle liegt auf einem Metallsieb über dem Tabak im Kopf einer Wasserpfeife in einer Shisha-Bar. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Christian Charisius)

Wirtschaft

Shisha-Tabak: Legaler Handel bricht zusammen

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Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)

Der Staat hat 2022 42,3 Millionen Euro durch Steuern auf Shisha-Tabak eingenommen. Erwartet wurde das Dreifache.

Eine wichtige Ursache ist wohl die Verpackungsvorschrift, die seit Juli 2022 gilt. Shishatabak-Firmen dürfen nur noch kleine 25-Gramm-Packungen herstellen. Vorher produzierten sie vor allem Packungen mit bis zu 1000 Gramm.

Die Shisha-Branche fand die Idee schon damals ziemlich blöd. Sie meinte, dass sie die Maschinen nicht so schnell auf die neue Größe umstellen könnten. Die Vermutung schon damals: Der legale Handel wird einbrechen und der Staat nimmt weniger Steuern ein.

Krass: Von den 42,3 Millionen Euro Steuereinnahmen kamen 38,6 Millionen Euro tatsächlich aus dem Zeitraum vor dem Juli. Nachdem die Regel eingeführt wurde, kamen nur noch 3,7 Millionen Euro dazu.

Warum wurde die kleine Verpackungsgröße denn überhaupt eingeführt?

Es kam immer wieder vor, dass Tabak in Shishabars direkt aus Großverpackungen in höheren Mengen abgefüllt und verkauft wurde. Diese Menge wurde dann nur einmal versteuert. Das war illegal. Die neue Verpackungsgröße sollte das verhindern.

Neues Problem: Schwarzmarkt

Da davon auszugehen ist, dass seit der neuen Regel nicht auf einmal viel weniger Menschen Bock auf Shisha haben, vermutet die Branche: Shisha-Tabak wird aktuell vor allem auf dem Schwarzmarkt gehandelt.

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