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HIV: Diese Spritze kann vor einer Infektion schützen

Der Wirkstoff Lenacapavir könnte das Leben von Menschen, die HIV-gefährdet sind, verbessern. Alle Infos kriegst du hier.

Die Ergebnisse der Studie wurden im New England Journal of Medicine vorgestellt. Darin steht: Zwei Spritzen im Jahr schützen zu einem hohen Grad vor einer HIV-Infektion.

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Schutz vor Aids/HIV - Wundermittel Lenacapavir weckt weiter Hoffnungen

Dauer

für 28.11. ab 5 Uhr
Am Sonntag ist Welt-Aids-Tag. Er erinnert daran: Knapp 40 Millionen Menschen weltweit leben mit HIV, schätzen die Vereinten Nationen. Doch die Hoffnung, dass sich daran etwas ändert, wächst. Denn ein Medikament könnte die HIV-Pandemie weltweit beenden. Schon im Sommer überraschten Forscher mit einer Studie, in der das Medikament Frauen sehr zuverlässig vor Ansteckung schützt. Jetzt bestätigte diese Ergebnisse eine weitere Studie, die vor allem auf Männer und Nicht-Binäre Personen ausgerichtet war. Das Mittel heißtLenacapavir – und soll sehr zuverlässig vor Ansteckung schützen.
Veronika Bräse:

Hochrisiko-Gebiete für HIV: Bisher gab es Präventiv-Tabletten

Die sogenannten Truvada-Tabletten mussten Menschen, die ein hohes Infektionrisiko hatten, täglich einnehmen. Dabei gab es die Gefahr, dass sie nicht regelmäßig genutzt werden. Dadurch kann die Wirksamkeit beeinträchtigt werden. Die Lenacapavir-Spritze würde dieses Risiko minimieren. Außerdem mache die Spritze den Alltag leichter, weil das Umfeld weniger davon mitbekomme - von der täglichen Einnahme einer Tablette schon eher, sagte die Forscherin Astrid Berner-Rodoreda vom Uni-Klinikum in Heidelberg.

Schutz vor HIV: Lenacapavir reduziert das Infektionsrisiko

  • In einer Phase der Studie wurden 3.300 HIV-negative Menschen untersucht.
  • In der Lenacapavir-Gruppe infizierten sich zwei von 2.200 Personen
  • In der Truvada Gruppe infizierten sich neun von 1.100 Personen.

Lenacapavir nicht zugänglich für alle

Da Lenacapavir nicht in Masse hergestellt wird, sind die Kosten für die Spritze hoch. Forscher Max von Kleist von der Freien Uni Berlin fordert, dass die Spritze möglichst Menschen bekommen sollen, die stärker von HIV gefährdet sind - zum Beispiel Frauen in Afrika südlich der Sahara.

Stand
Autor/in
Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz
Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE

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