Es müsste erst eine umfangreiche Infrastruktur wiederhergestellt werden, bevor es zu Präsidentschaftswahlen in Syrien kommen könnte. Das sagte Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa in einer Fernsehansprache am Montag. Gemeint ist damit unter anderem eine Aktualisierung der Wahlregister. Ohne die könnte jede Wahl angezweifelt werden.

Syrien: Wahlen wohl erst in fünf Jahren möglich
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Syrien: Wahlen wohl erst in fünf Jahren möglich
Menschenrechtler warnen vor Ahmed al-Scharaa
Ahmed al-Scharaa war Anführer der islamistischen Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die im Dezember den diktatorischen Präsidenten Baschar al-Assad stürzte. Am 30. Januar ist er zum Übergangspräsidenten ernannt worden.
Menschenrechtler warnen davor, Ahmed al-Scharaa zu verharmlosen. Es gebe Hinweise, dass er ein islamistisches Regime errichten wolle. Das teilte die "Gesellschaft für bedrohte Völker" am Dienstag in Göttingen mit.
Vor allem in Gebieten wie in der Provinz Homs morden, entführen und plündern die HTS-Mitglieder [...] Davon sind vor allem die dort lebenden Angehörigen der alawitischen Minderheit und christlicher Gemeinschaften betroffen.
Politik Syrien: Al-Scharaa wird neuer Übergangspräsident
Die Übergangsregierung setzt die Verfassung von 2012 vorerst außer Kraft und löst die Ex-Regierungspartei Baath auf.