Regenbogenfahnen wehen im Wind. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Gregor Fischer)

IDAHOBIT

Kritik: Es gibt immer noch Todesstrafen für queere Menschen?! 🌈

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Alicia Tedesco
Autorenprofil Alicia Tedesco (Foto: SWR, Privat Alicia Tedesco)
Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)

Heute ist Internationaler Tag gegen Queerfeindlichkeit (IDAHOBIT) - immer noch werden viele queere Menschen verfolgt.

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, kritisiert die andauernden Zustände gegenüber queerer Menschen. In über 60 Staaten werden diese noch immer strafrechtlich verfolgt und in mindestens sieben Ländern droht ihnen sogar die Todesstrafe. Weltweit erleben sie, so Amtsberg, "Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung und Gewalt" - die allgemeinen Menschenrechte seien für viele queere Menschen immer noch nicht selbstverständlich. Das sollten sie aber sein, denn:

Wir alle sind unterschiedlich, aber gleich in unseren Menschenrechten und unserer unantastbaren Menschenwürde.

Das Krasse: Einige Länder könnten die Rechte von queeren Menschen sogar noch weiter einschränken, wie zum Beispiel Uganda. Amtsberg kritisiert dort nicht nur die strafrechtliche Verfolgung von queeren Menschen, sondern insbesondere die drohende Todesstrafe in Fällen "schwerer Homosexualität".

Anlässlich des IDAHOBIT: Auch in Deutschland leiden queere Menschen unter Gewalt

Deutschland hat vor sechs Jahren zwar die Ehe für alle eingeführt, aber queere Menschen werden auch hier immer noch täglich "beleidigt, ausgegrenzt und bedroht". Allein im vergangenen Jahr gab es 1.400 Straftaten gegen queere Menschen - mit einer deutlich höheren Dunkelziffer, wie Amtsberg betont.

Gibt es auch gute Nachrichten am IDAHOBIT?

Doch es gibt einen Lichtblick, den Amtsberg positiv wertet: Die Bundesregierung plant, das Transsexuellengesetz mit einem Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen. Damit würde das Gerichtsverfahren wegfallen, das aktuell alle durchlaufen müssen, die in Deutschland ihren Geschlechtseintrag ändern wollen.

Warum ist der IDAHOBIT am 17. Mai?

Der IDAHOBIT erinnert an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation WHO beschloss, dass Homosexualität nicht länger als Krankheit gilt. Seit 2004 ist der 17. Mai darum der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.

Gaming Horizon Forbidden West: Hate, weil Heldin Aloy queer ist 🌈

Im Game Horizon Forbidden West: Burning Shores ist eine Liebesszene eingebaut. In der Community gibt es auch Hate.

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