Im Iran hat es die sechste Nacht in Folge Proteste gegen die Regierung gegeben. Es kam zu Straßenschlachten. Anlass ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie war in Polizeigewahrsam gestorben, wie genau ist unklar. Die Demonstranten fordern, dass der Fall aufgeklärt wird. Außerdem wehren sie sich gegen die strengen Vorschriften des iranischen Regimes.
Das macht die Regierung
Die iranische Staatsführung versucht die Proteste mit Gewalt und Einschüchterung zu stoppen. Soziale Netzwerke und das Internet wurden in einigen Orten gesperrt. So will sie verhindern, dass sich die Menschen zum Protest verabreden und dass sich Bilder und Videos verbreiten.
Hilfe von Hacker-Gruppe Anonymous
Die Hacker-Organisation Anonymous hat sich auf die Seite der Protestierenden im Iran gestellt und versucht seit Tagen den Zugang zum Internet wieder herzustellen. Über Twitter informiert sie, wo es WLAN gibt und auf welchem Weg Nachrichten geschickt werden können.
Gleichzeitig legt die Gruppe staatliche Internetseiten lahm. Zum Beispiel die von der iranischen Zentralbank, verschiedene Regierungsseiten und die Webseite des staatlichen Fernsehens.
Unter dem Hashtag Operation Iran #OpIran verbreitet Anonymous Videos von den Protesten im Iran.
Insgesamt sollen 17 Menschen bei den Demonstrationen gestorben sein. Das ist die offizielle Zahl der iranischen Staatsführung. Menschenrechtsorganisationen sprechen von 30 Toten.
Auch auf TikTok zeigen Frauen ihren Protest gegen das iranische Regime:
Haare ab für den Tod von Mahsa Amini
Nach dem Tod der 22-Jährigen demonstrieren viele im Iran. Auf Social Media trendet ihr Name - und ein Haarschnitt.