Bild Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Foto: IMAGO, IMAGO / ULMER Pressebildagentur)

Tübingen

Spielgruppen statt Kitas für Flüchtlingskinder?

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AUTOR/IN
Kim Patro
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Tübingens Oberbürgermeister sagt, dass man bei den Kitas Abstriche machen muss. Auf Kosten der Flüchtlinge?

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat vorgeschlagen, ukrainische Flüchtlingskinder in Spielgruppen statt in Kindertagesstätten unterzubringen. Er begründet den Vorschlag damit, dass Geflüchtete nicht dasselbe Betreuungsangebot bräuchten wie zum Beispiel alleinerziehende, berufstätige Mütter.

Momentan haben die Kinder von Geflüchteten das gleiche Recht auf einen Kita-Platz wie alle anderen. Da kann man Abstriche machen.

Ist das nicht diskriminierend?

Palmer ist sich laut eigener Aussage bewusst, dass der Vorschlag diskriminierend wirken könnte. Eine Entlastung der Kitas fände er jedoch wichtiger:

Mir ist klar, dass mir so ein Vorschlag den Vorwurf der Diskriminierung einbringen würde, aber er entlastet die Kitas.

Bereits im letzten Jahr hatte Palmer einen umstrittenen Vorschlag gemacht. Damals ging es um Leistungen für Ukraine-Geflüchtete. Er forderte "Nothilfe statt Integration" - mit der Idee, ukrainische Geflüchtete lieber unter sich zu lassen, als viel Geld in Sprachkurse und Co. zu stecken. Für seinen Vorschlag erntete der Politiker heftige Kritik.

Viele Kitas in Tübingen schließen schon am Mittag

Überall in Deutschland mangelt es an Fachkräften - auch in den Kitas. Aus diesem Grund hatte der Gemeinderat in Tübingen beschlossen, deren Öffnungszeiten zu verkürzen. Seither haben mehr als 50 Kindertagesstätten in Tübingen nur noch bis 13:15 Uhr geöffnet.

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