Die Silhouetten zweier Menschen vor einem Plakat von Staatspräsident Erdoga. - Ein 16-Jähriger wurde festgenommen weil er einen sogenannten Hitlerbart auf ein Erdogan-Plakat gemalt hat. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Emrah Gurel/AP/dpa | Emrah Gurel)

Türkei

16-Jähriger malt Hitlerbart auf Erdoğan-Plakat: Festnahme!

Stand
AUTOR/IN
Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)
Djamila Chastukhina
Djamila Chastukhina (Foto: SWR DASDING)

Bei uns sieht man auf Wahlplakaten oft aufgemalte Bärte. In der Türkei hat der Spaß jetzt für einen 16-Jährigen Folgen.

In der türkischen Stadt Mersin wurde ein sogenannter Hitlerbart auf ein Wahlkampfposter von Präsident Recep Tayyip Erdoğan entdeckt. Außerdem wurden noch "beleidigende Kommentare" auf das Plakat geschrieben. Mehrere Medien berichten, dass die türkischen Behörden das nicht unbestraft lassen wollten. Der Grund: Präsidentenbeleidigung.

16-Jähriger wegen Präsidentenbeleidigung festgenommen

Um herauszufinden, wer den Hitlerbart gemalt hat, wurden Videos von Überwachungskameras angeschaut. Dabei wurde der 16-Jährige als Täter ermittelt. Bei einer Befragung gab der Jugendliche dann zu, dass er den schmalen Bart auf das Foto von Erdoğan gemalt hat. Mit den Kommentaren will er aber nichts zu tun haben.

Der Jugendliche wurde festgenommen. Der TV-Sender Halk TV berichtet, dass er jetzt in einer Jugendeinrichtung ist.

Diese Strafe droht ihm jetzt

In der Türkei gibt es immer wieder Festnahmen wegen Präsidentenbeleidigung. Laut dem Justizministerium ist das eine der häufigsten Straftaten, die begangen wird. Es droht eine Haftstrafe zwischen einem und vier Jahren. Wird die Beleidigung in der Öffentlichkeit gemacht, kann die Strafe auch noch höher werden.

Die Wahlplakate waren für die Stichwahl. Gewonnen hat Erdoğan. Mehr zur Wahl in der Türkei gibts hier:

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

Most Wanted