Die 100.000 sind aus belagerten Städten in der Ukraine entkommen. Möglicherweise lässt Russland in den kommenden Tagen noch mehr Menschen gehen.
Dürfen die Menschen fliehen?
Angekündigt hat die russische Regierung es jedenfalls. Das hat sie aber schon öfter getan. Dann wurden die Flüchtenden doch wieder beschossen. Überhaupt wird praktisch überall in der Osthälfte der Ukraine gekämpft.

Mariupol: Die Menschen kämpfen um das letzte Essen
In Mariupol am Schwarzen Meer ist es gerade besonders schwierig: Ständig werden hier Fluchtwege mit Absicht beschossen. Das sagen sowohl der Bürgermeister der Stadt als auch Präsident Wolodimir Selensky. Er hat es in der Nacht "Terror" und "Folter" genannt, was dort passiert.
In der Stadt geht es mittlerweile so schlimm zu, dass manche der über 400.000 Menschen aufeinander losgehen, um etwas zu Essen zu bekommen. Das sagt das Rote Kreuz.
Alle Geschäfte und Apotheken sollen geplündert sein. Selbst Trinkwasser ist nur noch schwer zu bekommen. Für Gemüse gibt es einen Schwarzmarkt - das heißt es wird nicht normal in Geschäften verkauft, sondern irgendwo in der Stadt für sehr viel Geld oder im Tausch gegen andere Dinge wie zum Beispiel Zigaretten angeboten. Fleisch gibt es in Mariupol überhaupt nicht mehr.
Geheimdienste: Putin hat seine Armee überschätzt
Doch die Ukrainer kämpfen weiter. Wie in Kyjiw: Die russische Armee versucht immer noch, die Hauptstadt einzuschließen. Doch sie kommt nur ganz, ganz langsam voran. Und auf jedem Kilometer sterben Ukrainer oder Russen.
Wladimir Putin hat seine Armee überschätzt, sagen amerikanische Geheimdienstler. Auf diesem Tweet kannst du sehen, wie die russische Armee in den letzten zwei Wochen vorgerückt ist (die roten Flecken stehen für die russische Arme):