Seit Beginn der Kämpfe sind hunderte Menschen im Sudan getötet und Tausende verletzt worden. Mehrere vereinbarte Waffenruhen wurden gebrochen.
Humanitäre Hilfe laut UN unmöglich
Der Grund dafür seien die anhaltenden Kämpfe und Plünderungen im Land. Laut einem Sprecher der Vereinten Nationen (UN) wurden bis zu 4.000 Tonnen Lebensmittel und Fahrzeuge vom Welternährungsprogramm geklaut. Eigentlich sind diese Lebensmittel dazu da, um Menschen in Not zu helfen. Jetzt droht stattdessen sehr vielen der Hunger. Dabei sind Essen und Trinken ohnehin schon knapp in dem Land: Bereits vor den Kämpfen hatten laut UN ein Drittel der Bevölkerung zu wenig Essen. Das sind ungefähr 16 Millionen Menschen.
Deutsche wurden aus dem Sudan evakuiert
Die Bundeswehr und andere EU-Länder haben deutsche und andere Staatsbürger aus dem Sudan ausgeflogen. Durch die Bundeswehr wurden seit dem 23. April mehr als 800 Personen evakuiert. Insgesamt konnten schon mehr als 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.
Warum gibt es die Kämpfe im Sudan?
Auslöser der Kämpfe ist ein Streit zwischen zwei Generälen. Der Streit zwischen Sudans Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter, dem RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo, ist eskaliert.
Al-Burhan ist seit einem Militärputsch 2021 an der Macht. Mitte April war eine Frist abgelaufen, zu der die Militärregierung die Macht an eine zivile Übergangsregierung abgeben sollte. Die RSF-Miliz - das steht für "Rapid Support Forces" - hat sich aus einer Gruppe gebildet, die in einem früheren Bürgerkrieg Zivilisten umgebracht haben soll.