Mit der Genehmigung des "Willow Project", bei dem es um rund 95 Milliarden Liter Öl geht, bricht US-Präsident Joe Biden offenbar eines seiner Wahlversprechen. Er sagte im März 2020:
Keine Bohrungen mehr, auch nicht vor der Küste. Keine Möglichkeit für die Ölindustrie, weiter zu bohren, Punkt, Ende.
Warum wird das Projekt so heftig kritisiert?
Durch das "Willow Project" werden im Norden Alaskas in den nächsten 30 Jahren rund 280 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Eine heftige Belastung fürs Klima.
Zum Vergleich: Das ist ungefähr so als würden in den USA im gleichen Zeitraum rund zwei Millionen Autos mehr auf der Straße fahren.
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Außerdem müssen für die Ölförderung in Alaska sehr viele Straßen, Schotterwege und Pisten für Flugzeuge gebaut werden. Dadurch wird der Lebensraum für die dort lebenden Tiere, wie zum Beispiel Eisbären, noch kleiner.
Gerade verbreiten sich auch Videos über einen Stopp des umstrittenen "Willow Project". Sind das Fake News?
Umwelt "Willow Project" nicht gestoppt!
Auf Social Media verbreiten sich gerade Videos über einen Stopp des umstrittenen "Willow Project". Sind das Fake News?
Unzählige Videos gegen das Projekt
Auf Social Media sind viele Menschen, auch aus Deutschland, krass geschockt. In den USA gab es sogar eine Petition, bei der über vier Millionen Menschen gesagt haben, dass sie gegen die Bohrungen sind.
Was sagt die US-Regierung?
Die Regierung erklärte, man habe das Projekt verkleinert. So habe der Ölkonzern "ConocoPhillips" eigentlich an fünf Stellen bohren wollen. Jetzt passiert das nur an drei Stellen. Außerdem wurde eine 2,8 Millionen Hektar Fläche im arktischen Ozean auf unbestimmte Zeit für Öl- und Gasförderung gesperrt. Umweltorganisationen meinen: Diese Maßnahmen seien nur Schönfärberei.
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