Die Menschen zeigen ihre Wut bei Demonstrationen. In Thessaloniki wurden unter anderem Molotow-Cocktails und Steine geworfen. Vor der Zentrale der Bahngesellschaft in Athen hatten am Donnerstagabend 700 Menschen protestiert.
Auch die Mitarbeiter der Bahn sagen, dass die Regierung Schuld an dem Unglück ist. Sie streiken deshalb seit Donnerstag. Damit wollen sie darauf aufmerksam machen, dass die griechischen Züge und das Schienensystem nicht modernisiert wurden und dass es außerdem zu wenig Personal gibt.
Das sagt die Regierung dazu!
Die Regierung hat mittlerweile zugegeben, dass Fehler gemacht wurden. Die Verzögerungen bei der Modernisierung seien auf "jahrzehntelanges Versagen" in der Verwaltung zurückzuführen, heißt es.
Das ist passiert!
Die beiden Züge - ein Personenzug und ein Güterzug - waren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf der Strecke zwischen Athen und Thessaloniki unterwegs. Sie fuhren auf dem gleichen Gleis jeweils in unterschiedliche Richtungen und krachten in der Nähe der griechischen Stadt Larisa frontal zusammen. Bei dem Unfall kamen mindestens 57 Menschen ums Leben. Mittlerweile gibt es kaum noch Hoffnung, dass die Rettungskräfte Überlebende in den Trümmern finden.
Einige Stunden nach dem Unglück wurde ein Bahnhofsvorsteher festgenommen. Der 59-jährige Mann soll zugegeben haben, dass er die Weichen falsch eingestellt hat. So konnte es passieren, dass die Züge aufeinander zufuhren. Ein Kollege berichtet, dass er seinen Fehler zu spät bemerkt habe.