Wie ein reißender Fluss bahnte sich das Wasser am 15. Juli 2021 durch den Trierer Stadtteil Ehrang. Pflastersteine wurden herausgerissen, Keller liefen voll und viele Menschen verloren ihr Zuhause. Das Wasser kam so schnell, dass rund 1.600 Menschen von den Feuerwehren aus ihren Häusern geholt werden mussten.

Riskante Aktion mit Unimog
Berufsfeuerwehrmann Philipp und die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Pfalzel riskierten damals ihr Leben, um die Menschen aus ihren Häusern zu holen. Auf dem Dach eines Unimogs, einem Feuerwehrauto mit sehr großen Reifen, saßen sie zu Dritt und fuhren durch das Wasser. Die Reifen des Fahrzeugs waren nicht mehr zu sehen.
Über eine Steckleiter hätten sie die Menschen, darunter auch Kinder, aus dem Haus geholt. Man habe die Angst in den Augen der Betroffenen sehen können.
"Wenn eine Welle oder ein anderes Hindernis gekommen wäre, hätte jederzeit jemand runterfallen können."
Plötzlich Kamerad vermisst
Philipp musste auch das Gefühl erleben, wie es ist, plötzlich um das Leben eines Kameraden zu bangen. Während einer Rettungsaktion sei die Nachricht gekommen, dass ein Taucher vermisst werde, erzählt er. Der Einsatz wurde abgebrochen und eine Suchaktion gestartet.
"Wenn sowas passiert, dann geht einem alles durch den Kopf."
Letztendlich war aber alles ok. Der Taucher hatte eine Frau aus den Fluten geholt. Die beiden hatten sich auf eine Mülltonne gerettet.
Einsatz fand internationale Aufmerksamkeit
Die Bilder aus Ehrang gingen um die ganze Welt. Sogar die Zeitung The Wall Street Journal druckte das Foto ab.
