Lasse ist Assistenzarzt an der Uniklinik in Tübingen. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr betreut er mit Corona infizierte Menschen, die einen schweren Krankheitsverlauf haben. Wenn die Patienten beispielsweise Schwierigkeiten haben, selbst zu atmen, werden sie meistens auf die Intensivstation verlegt und an lebensnotwendige Geräte angeschlossen. Die Maschinen übernehmen dann auch die Funktion der Lunge.
Viel Aufwand und mehr Anstrengung
Für die Betreuung eines Corona-Patienten braucht es nicht nur teure High-Tech-Maschinen, erklärt Lasse. Wichtig für die Versorgung seien vor allem die vielen Ärzt*innen, Pflegekräfte, Physiotherapeut*innen und Cardiolog*innen, die sich rund um die Uhr um die Patienten kümmern. Auf der Intensivstation arbeite man die meiste Zeit mit Kittel, Handschuhen, Maske, Haube und Schutzvisier, erzählt Lasse.
Das schränkt ziemlich ein. Es ist viel wärmer und man bekommt schlechter Luft. Besonders für das Pflegepersonal auf den Zimmern macht es die Arbeit schwieriger als vor Corona.
Lasse glaubt, dass viele, die nicht wissen, wie aufwendig und komplex die Betreuung von Corona-Intensivpatienten aussieht, die Krankheit auf die leichte Schulter nehmen. Deshalb hat die Uniklinik Tübingen jetzt ein Lehrvideo veröffentlicht, das eigentlich Medizinstudierenden und Pflegekräften in der Ausbildung zeigen soll, wie man Corona-Patienten auf der Intensivstation richtig betreut. Lasse spielt darin einen an Covid19-Erkrankten, der wegen Atemnot auf die Intensivstation verlegt werden muss.
Zweifel an schwerer Krankheit
Mit dem Video soll das Verständnis bei den Leuten geweckt werden, wie aufwendig die Versorgung eines Coronapatienten ist. Deshalb appelliert Lasse auch an alle, sich an die Coronabeschränkungen, an Abstands- und Hygieneregeln zu halten.
Wir können die Corona-Pandemie nur als Gesellschaft bewältigen, wenn wir alle zusammenhalten!