Darius hatte die erste Anfrage schon zwei Monate nach der Registrierung im Postfach. Damals kam es nicht zur Spende. Kurz vor Weihnachten 2024 hat es dann aber geklappt: Er hat Stammzellen an einen Mann aus den USA gespendet.
Es gibt nichts Schöneres, als jemandem in Not zu helfen.
Erst im September würde Darius, falls der Empfänger das auch will, erfahren, ob die Spende etwas gebracht hat. Er würde sich über eine Rückmeldung sehr freuen und die Person auch treffen.
Bei der DKMS informieren und als Stammzellspender*in registrieren
Für den Fall, dass die erste Spende nicht reicht, ist Darius zwei Jahre lang für den Empfänger „reserviert“. Sollte der Empfänger aus Amerika nämlich eine zweite Spende brauchen, ist Darius bereit, die Prozedur nochmal durchzustehen. In dieser Zeit darf er nichts anderes Spenden, auch kein Blut.
Linus aus Ulm: „Ich wollte das schon immer mal machen.“
Für Linus kam der Anruf der DKMS überraschend: „Ich hab noch nicht von so vielen Leuten gehört, dass sie spenden konnten“. Lange denkt er nicht nach. Er entschließt sich zu spenden - und rettet damit einem Blutkrebspatienten in Schweden wohl das Leben.
Die Registrierung geht super schnell. Ich wollte das sowieso schon immer mal machen, bin aber nie dazu gekommen.
Stammzellen aus dem Blut: So läuft eine Stammzellspende ab
Bevor Linus spenden konnte, musste er eine Blutprobe abgeben. Damit soll sichergestellt werden, dass der Spender auch wirklich mit dem Patienten zusammen passt. „Dann gab es noch eine Voruntersuchung, ob auch alles körperlich in Ordnung ist“, erinnert sich Linus.
Er spendet seine Stammzellen über das Blut. Vier Tage vor der Stammzellen-Entnahme musste sich Linus dann zwei Mal täglich eine Spritze mit einem Medikament verabreichen, das die Produktion der Stammzellen anregt.
„Man hat das schon ordentlich gespürt und es tat auch ein bisschen weh“, erinnert sich Linus. Durch das Medikament hatte er Nebenwirkungen: Kopf- und Gliederschmerzen. „Aber mit der Chance, jemandem damit sein Leben zu retten - den Deal gehe ich gerne ich auf jeden Fall immer wieder gerne ein.“
Vor einem halben Jahr habe ich einen Anruf von der DKMS bekommen, dass die Stammzellenspende in Schweden etwas gebracht hat, dass es dem Patienten den Umständen entsprechend gut geht.
Zum Empfänger seiner Stammzellen hat Linus keinen Kontakt. Erst zwei Jahre nach der Spende darf er die Person kennenlernen, das ist gesetzlich geregelt. Kennenlernen würde er ihn gerne, „allerdings würde ich nicht auf die Person zugehen, sondern die Person müsste auf mich zugehen“.
Podcast Land of Infusion - Meine Reise durch die Chemotherapie
Leukämie? Ich, mit 34? – WHAT?! Das war der erste Gedanke, nach meiner Krebsdiagnose. Ich bin Max und im April 2021 hat sich mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt. In diesem Podcast erzähle ich meinen Weg von der Diagnose bis zur letzten, stationären Behandlung. Ich will euch Mut machen, dem Krebs mit einem Roundhouse-Kick feierlich in seinen Hintern zu treten, will eurer Familie und Freund*innen sagen, was sie für euch tun können. Ich will aufklären, warum es so wichtig ist, sich bei der DKMS registrieren zu lassen – und warum Humor helfen kann, durch diese wahrscheinlich schwerste Zeit eures Lebens zu kommen. Alles, was ich erzähle, ist genau so passiert – aufgeschrieben in einem kleinen schwarzen Notizbuch, das mich durch ein Jahr regelmäßige Krankenhausaufenthalte begleitet hat. Alle Namen wurden mit Ausnahme der Ansprechpartner*innen in den Interviews anonymisiert.
Der Podcast erscheint ab dem 16.9.. Wenn’s die Gesundheit erlaubt, jede Woche.
Land of Infusion gehört zu DASDING vom SWR.