Es hatte wohl niemand wirklich damit gerechnet. Der UN-Sicherheitsrat war gerade in einer Dringlichkeitssitzung zum Konflikt in der Ukraine, als der russische Vertreter verkündete, dass Präsident Putin den Befehl zum Angriff auf die Ukraine gegeben hat. Die extra einberufene Sitzung hatte eigentlich das Ziel, den Krieg in der Ukraine zu verhindern.
Der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinents.
Wie kam es zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine?
Ganz ehrlich: Es gibt keine kurze Möglichkeit, um das zu erklären. So große politische Umwälzungen sind immer kompliziert und entwickeln sich häufig über Jahre hinweg. Und obwohl die meisten überrascht waren, dass Putin dann tatsächlich den Befehl zum Angriff erteilte, gab es wohl deutliche Anzeichen: Zum Beispiel die Truppenbewegungen der russischen Armee an der Grenze zur Ukraine und die vorausgegangene Propaganda. Ausführlicher bekommst du es auch noch mal bei MrWissen2go:
Newszone: Wie kann der Krieg aufhören?
Wie ist die Lage in der Ukraine aktuell?
Mehrere Millionen Menschen mussten aus der Ukraine fliehen. Viele Städte in der Ukraine sind zerstört. Es gibt tausende Tote, auch Zivilist*innen. Beide Seiten werfen sich gegenseitig Kriegsverbrechen vor. Gleichzeitig ist die Lage gar nicht so leicht einzuschätzen, denn dieser Krieg wird auch über die Medien geführt.
DAS sagt Putin zum Krieg in der Ukraine
So wird der Krieg auch in den Medien geführt
Gerade zu Beginn der "speziellen Militäroperation", wie der Krieg von der russischen Regierung genannt wird, gab es in Russland viele Proteste dagegen. Bald darauf wurden "Fake News" zu der "Militäroperation" verboten und deren Verbreitung unter Strafe gestellt, weswegen auch die westlichen Medien ihr Arbeit in Russland eingestellt haben.
Arte und TRACKS East haben zusammengefasst, wie das Jahr 2022 im russischen Fernsehen ausgesehen hat:
Klicks mit Krieg: So erkennst du Fake-Videos auf TikTok
Was, wenn die Eltern für Putin sind?
In Europa, aber auch in Russland, sind viele Menschen gegen den Krieg. Sie stehen damit in Konflikt mit der offiziellen russischen Meinung - und häufig auch mit ihrer eigenen Familie. Eine Reportage des Y-Kollektiv zeigt Menschen, in deren Familien der Krieg zum politischen Familienstreit geführt hat.
WIE KANN ICH OPFERN DES ANGRIFFSKRIEGS HELFEN?
1️⃣ Geld Spenden
Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du mit Geldspenden helfen. Die Tagesschau hat viele verschiedene Organisationen, die sich für die Ukraine einsetzen, gesammelt und hier aufgelistet. Auch bei funk bekommst du einen Überblick:
2️⃣ Sachspenden
Die Aktion Deutschland Hilft bittet darum, von Sachspenden für die Ukraine selbst abzusehen. Das liegt daran, dass die Transportwege in und um die Ukraine dadurch blockiert werden, die aber dringend gebraucht werden.
Es gibt aber andere Möglichkeiten, um den Leuten, die schon hier sind, zu helfen. Du kannst zum Beispiel Kleiderkammern unterstützen, oder mal bei Hilfsorganisationen (DRK, Malteser, Caritas...) in deiner Stadt fragen. Auch auf Social Media gibt es Seiten, die Sachspenden an Geflüchtete vermitteln können.
Deutschland3000: Vassili Golod, wie sieht der Alltag im Krieg aus?
3️⃣Übersetzen
Du kannst Russisch oder Ukrainisch und möchtest helfen? Überall werden Übersetzer*innen gebraucht. Auch hier kannst du dich an deine lokalen Hilfsorganisationen wenden, oder zum Beispiel auch an deine Stadt. In jeder Stadt gibt es eine Stabstelle oder Arbeitsgruppe für Asyl und Migration, die dich an eine Organisation vermitteln können.
4️⃣ Solidarität zeigen!
Es gibt auch ganz einfache, kleine Dinge, die du jeden Tag tun kannst. Zum Beispiel kannst du dafür sorgen, dass Fake News nicht immer weiter verbreitet werden, indem du sie als Fake News erkennst und nicht teilst. Du kannst dich informieren, diskutieren, und hinterfragen.
Außerdem kannst du auf die Straße gehen und für den Frieden protestieren. Du kannst deine politische Macht ausüben, auch wenn du "nur" zur Wahl gehst.