Ob Ex-Bachelor-Kandidatin Sarah Harrison, der YouTuber Simon Desue, Rapperin Loredana oder Model Fiona Erdmann: Alle chillen gerade in Dubai.
Jan Böhmermann greift genau das Thema auf und spricht in der neuesten Folge ZDF Magazin Royale darüber:
Warum sind gerade so viele Influencer auf Dubai?
Naja, es gibt laut Böhmermann schon einige Vorteile für Influencer in Dubai: Das angenehme Klima, vieles gratis und was man nicht vergessen dürfe: Wenn Influencer nach Dubai auswandern, zahlen sie kaum Steuern, nämlich nur 5% Mehrwertsteuer. Man muss in Dubai weder Einkommens-, noch Unternehmenssteuern zahlen.
Auch Dubai profitiert von Influencern und Influencerinnen
Für Dubai sei es natürlich auch von Vorteil, wenn viele Menschen mit einer großen Reichweite in das Land kämen und positiv davon berichten würden. Dadurch würde auch der eine oder andere - wie Jan Böhmermann sagen würde - "Borkum-Ultra"-Urlaub in Dubai machen.
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Moralisches Dilemma um den Scheich von Dubai
Für Jan Böhmermann ist es zudem auch eher eine moralische Frage, ob man nach Dubai ziehen will, denn der Scheich habe seine eigene Tochter entführen und foltern lassen. Im Beitrag vom ZDF Magazin Royale wird zudem ein Video gezeigt, in dem sie erzählt, dass ihr Vater Menschen umbringen lasse und sich nur um sein Image kümmere. Sie selbst hätte über drei Jahre in einem Gefängnis gesessen.
Influencer-Vertrag in Dubai
Jan Böhmermann schaut sich außerdem einen Influencer-Vertrag an, den man in Dubai unterschreiben müsse, wenn man dort als Influencer*in arbeiten möchte. Grob zusammengefasst steht wohl in diesem Vertrag, dass man sich nur positiv über Dubai äußern dürfe und sich auch nach der "öffentlichen Moral" verhalten solle. Das bedeutet, dass man sich in der Öffentlichkeit zum Beispiel weder küssen noch zu laut Musik hören dürfe.
Fiona Erdmann antwortet auf Dubai-Kritik
Auch das funk-Format offen un' ehrlich kritisiert in seinem neuen Video die "Schattenseiten" von Dubai und wie deutsche Influencer*innen die Stadt in den arabischen Emiraten momentan so abfeiern:
Auf Anfragen vom ZDF Magazin Royale reagierte keiner der kritisierten Influencer*innen. Bei offen un' ehrlich meldete sich jetzt aber Fiona Erdmann (bzw. ihr Management), die seit 2018 in Dubai lebt, und schreibt, der Influencer-Vertrag sei mehr eine Arbeitserlaubnis als ein "Maulkorb":
Influencer in Dubai genießen die gleichen Rechte hinsichtlich der Meinungsäußerung wie jeder andere Einwohner und "Non-Influencer" auch!
... oder wie "offen un' ehrlich" sagt:
"Wenn ich als normaler Mensch nichts über Schwule und Lesben sagen darf in Dubai, dann dürfen Influencer*innen das auch nicht". Denn laut des Vertrags für Influencer*innen in Dubai soll nicht über Homosexualität, Menschenhandel, Diskriminierung oder Hass gesprochen werden - zum "Schutz vor der Belastung durch unerwünschte Themen, die schädlich für das Land und die Gesellschaft und gegen die vorherrschenden Werte und Praktiken gehen".
Laut Fiona Erdmanns Management liege es aber "in der Natur der Sache", dass Fiona "in ihren Berichten bspw. nicht irgendwelche subjektiv hässlichen Industriegebiete vorstellt" - sie präsentiere "ein Angebot zur leichten Unterhaltung".
Während Prinzessin Latifa, die Tochter des Emirs, betont, das Leben einer Frau in Dubai sei "nichts wert", schreibt Fiona Erdmanns Manager: "Des Weiteren könnte ich Ihnen einen Essay dazu verfassen, welche Vorteile Frauen hier gegenüber denen in Deutschland genießen" - welche das sind, erläutert er jedoch nicht.