Der aus Ludwigshafen stammende Deutsch-Rapper Apache 207 (Foto: RADAR/peterkaaden)

Vor Ort

Apache 207: Das sagen seine Lehrer über ihn!

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Laura Schindler
Profilbild Laura Schindler (Foto: SWR DASDING)

Volkan Yaman alias Apache 207 füllt Konzerthallen in ganz Deutschland. Wie war der Rapper als Schüler? Spurensuche am Theodor-Heuss-Gmynasium in Ludwigshafen.

Apache 207 landet einen Hit nach dem anderen, seine Konzerte sind ausverkauft und das Publikum liebt ihn – vor allem das aus Ludwigshafen. Denn hier ist Apache 207 aufgewachsen und zur Schule gegangen. Bis heute hat Apache 207 eine gute Connection zu seiner Heimatstadt. Man trifft ihn immer wieder mal auf den Straßen Ludwigshafens, mal beim Bäcker, mal beim Dreh für ein Musikvideo. Sein neuestes Album "Gartenstadt" ist nach dem Stadtteil benannt, in dem er aufgewachsen ist. Auch mit seiner ehemaligen Schule, dem Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen, fühlt er sich nach wie vor verbunden. Dort hat er 2017 Abi gemacht.

Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen (Foto: SWR)
Am THG in Ludwigshafen machte Apache 207 2017 Abi.

Was sagen die Schüler*innen und Lehrer*innen am THG über Apache 207? Und wie ist es, auf die Schule eines Rap-Stars zu gehen? "Man erzählt schon oft, wenn man neue Leute aus ganz Deutschland kennenlernt: Apache war bei mir an der Schule", sagt der Can Kara (17) aus Ludwigshafen-Gartenstadt. Als Volkan Yaman vor sechs Jahren die Oberstufe des THG besuchte, war Can gerade mal in der 5. Klasse. Trotzdem erinnert er sich: "Seine Freunde und er waren immer die coole Clique, weil er stellvertretender Schülersprecher war. Die haben schon immer was mit Rap und Musik zu tun gehabt und haben uns mal ein Privatkonzert gegeben.“

Ich hatte mal ein Privatkonzert von Apache!

Und wie war Apache 207 als Schüler? Volkan Yamans ehemalige Englischlehrerin Jessi Pfaff hat sehr gute Erinnerungen an den Zwei-Meter-Mann und beschreibt ihn als absoluten Gentleman: "Er hat eine sehr eindrucksvolle, starke Persönlichkeit – das war kaum zu übersehen. Es ist natürlich seine Größe, aber auch die Art, wie er gehandelt hat. Er war im Schülersprecherteam, er hat sich für Kleinere eingesetzt.“ Sie erzählt aber auch: Der heutige Rapper hätte auch ein private Seite gehabt, die er nicht gezeigt habe. Die guten Manieren kommen von seiner Mama, da ist sich Jessi Pfaff sicher: "Die hat seine Kindheit gerockt!" Die Bindung zu seiner Mutter ist oft Thema in den Texten des 25-Jährigen.

Er war ein absoluter Gentleman und hat mir immer meine Tasche hochgetragen!

Apache 207 hat Musik abgewählt – hatte dafür Sport-Leistungskurs

Wäre Apache nicht Rapper geworden, wäre aus ihm vielleicht ein Fußballprofi geworden, sagt sein ehemaliger Sportlehrer Dirk Lorenz: "Er war ein sehr, sehr guter Sportler. Er hätte auch da Karriere machen können. Ich weiß, dass er mal beim 1. FC Köln ein Probetraining angekündigt hatte, was sich dann zerschlagen hat, weil er sich bei mir im Sport Leistungskurs am Meniskus verletzt hat.“ Übrigens: Apache hat Musik in der Oberstufe abgewählt und war stattdessen beispielsweise im Sport-Leistungskurs bei Dirk Lorenz.

Apache 207: bodenständig und warmherzig

Als bodenständig und warmherzig beschreiben die Schüler*innen am THG den Rapper Apache 207. Als jemanden, der sich für Schwächere eingesetzt und Verantwortung übernommen hat – vielleicht, weil er wusste, wie ist es ist, in trouble zu sein. Über seine toughe Kindheit und Jugend (Apache wuchs in ärmeren Verhältnissen auf) rappt er sehr viel und erzählte auch in der Schule davon. Dass er jetzt so krassen Erfolg mit seiner Musik hat und damit auch einen gigantischen sozialen Aufstieg hingelegt hat, freut seine alte Lehrerin Jessi Pfaff sehr: "Man wünscht sich das natürlich für jedes Kind hier, weil viele aus ähnlichen Verhältnissen kommen, wie er. Es kann natürlich nicht jeder Superstar werden, aber es ist wichtig, dass jeder die Anerkennung bekommt, die er verdient."

Collage aus Schülern und Lehrern der TH Schule Lu (Foto: SWR)
Erinnern sich noch gut an ihren alten Schüler und Mitschüler Apache 207: (von links nach rechts) Sportlehrer Dirk Lorenz, Emma Laible, Can Kara, Emil Zajac, Englischlehrerin Jessi Pfaff.

Und welche Grüße wollen die Schüler*innen an ihren alten (Mit-)Schüler richten? Edis Herrmann (19) aus Mutterstadt wünscht sich ein paar Klimaanlagen im dritten Stock – vielleicht ließe sich da ja etwas machen mit Apache 207 als möglichem Sponsor am Start. Emil Zajac (18) aus Ludwigshafen-Gartenstadt bedankt sich für seine Musik: "Ich hör deine Musik oft beim Autofahren mit meiner Mama. Die ist zwar schon Ende 50, pumpt deine Musik aber fast mehr wie ich!" Und seine ehemalige Lehrerin: "Ich würde ihm sagen, dass er weiterhin einfach auf sich hören soll und an sich glauben soll. Auch wenn Krisen kommen – ich glaub er weiß, dass die kommen – dann wird er da durchgehen, wenn er genau so weitermacht wie vorher. War ein toller Typ, ist ein ganz toller Typ. Bleib bei dir, dann wird's so weitergehen!"

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