Mosambik

Viele Tote und entkommene Häftlinge bei heftigen Protesten

In Mosambik wurde der Wahlsieg der Regierungspartei bestätigt. Daraufhin gab es Gewalt auf den Straßen.

  • Bei den Protesten gegen das Wahlergebnis sind seit Anfang der Woche wohl mindestens 121 Menschen gestorben. Das sagt die zivilgesellschaftlichen Organisation Plataforma Decide.
  • Mindestens 380 weitere Personen wurden demnach verletzt.
  • Mehr als 1.500 Häftlinge sind offenbar aus einem Gefängnis entkommen. Einige Personen hat die Armee wohl wieder festgenommen. 33 wurden bei dem Fluchtversuch getötet.

So war die Lage in Mosambik am Mittwochmittag:

Newszone-Logo

Unruhen in Mosambik

Dauer

ARD

Proteste in Mosambik: DAS ist passiert

Demonstranten hätten unter anderem Gebäude, Fahrzeuge und Polizeikräfte attackiert - auch Geschäfte seien geplündert worden.

Hintergrund: Zu Beginn der Woche hatte das oberste Gericht in Mosambik die Regierungspartei Frelimo zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Demnach hat deren Kandidat Daniel Chapo 65,2 Prozent der Stimmen bekommen. Die Partei regiert schon seit 49 Jahren.

Mosambik: Opposition spricht von Wahlbetrug

Die Opposition um deren Spitzenkandidat Venâncio Mondlane spricht von Wahlbetrug und hat das Ergebnis bis zuletzt angefochten. Auch Wahlbeobachter aus der EU sprechen von einer möglichen Manipulation der Wahlen. Nach der Wahl wurde der Anwalt von Mondlane getötet. Mondlane machte Sicherheitskräfte dafür verantwortlich und hat inzwischen das Land verlassen. 💡 In Mosambik gibt es eine parlamentarische Mehrparteiendemokratie. Der Präsident ist dort Staatsoberhaupt und Regierungschef zugleich.

Im April ist in Mosambik ein Fischerboot untergegangen:

Stand
Autor/in
Kim Patro
Profilbild von Kim
Niklas Behrend
Niklas Behrend

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!