Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei und des Rettungsdienstes stehen bei einem Wohngebiet. Weil eine Zwangsräumung zu eskalieren drohte, ist die Polizei derzeit mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Schwarzwald-Baar-Kreis

SEK-Einsatz in Unterkirnach: Was war da los?

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Renée Diehl
SWR-Redakteurin Renée Diehl
Niklas Behrend
Niklas Behrend

Wegen einer Zwangsräumung hatte sich ein Ex-Soldat in Unterkirnach für zwölf Stunden in seinem Haus verschanzt.

Der Mann hatte sogar gedroht, das Haus anzuzünden. Laut Polizei könnten auch mehrere Waffen und eine geringe Menge Sprengstoff im Haus des Ex-Soldaten gewesen sein - er ist Mitglied des Schützenvereins und besitzt eine Sprengstofferlaubnis. Auch deshalb war das Gelände rund um das betroffene Haus weiträumig abgesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner in den Nachbarhäusern waren vorsichtshalber in Sicherheit gebracht worden.

Nach 12 Stunden: Ex-Soldat gibt auf

Seit Dienstagmorgen hatten Spezialkräfte der Polizei mit dem 62-jährigen Mann verhandelt. Das SEK und eine Hundestaffel der Polizei waren auch da. Am Dienstagabend hatte er dann nach mehr als 12 Stunden sein Haus verlassen und konnte "widerstandlos festgenommen werden", so die Polizei.

Verschanzter Ex-Soldat: Ermittlungen dauern an

Nachdem der Mann aufgegeben hatte, durchsuchten Entschärfer intensiv das Haus, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. "Jedes Paket, das wir finden, wird auf Sprengstoff untersucht." Die Beamten stellen sich auf langwierige Ermittlungen ein. Erkenntnisse, dass er zur "Reichsbürger"-Szene gehören könnte, gebe es bislang nicht. Das sind Leute, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen.

Mehr über "Reichsbürger" erfährst du hier:

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