Eine "Sarco"-Suizid-Kapsel ist zu sehen. Die Kapsel wurde am Montag bei Schaffhausen in der Schweiz erstmals eingesetzt. Durch Knopfdruck kann sich der Mensch im Inneren das Leben nehmen. Jetzt wird über ein Verbot diskutiert.

Verbrechen

Schock im Wald: Leiche in Suizidkapsel gefunden - Verhaftungen!

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Autor/in
Basti Schmitt
Bastian Schmitt
Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz

In einem Wald in der Schweiz nahe der deutschen Grenze wurde eine Frau aus den USA tot in einer Suizidkapsel entdeckt.

Nach dem Fund der Leiche in einer "Sarco"-Kapsel hat die Polizei mehrere Menschen festgenommen. Es geht um Beihilfe zum Selbstmord. Die 64-jährige Frau war für den Suizid extra aus den USA in die Schweiz gekommen. Sie soll an einer schweren Immunkrankheit gelitten haben. Eine Sterbehilfe-Organisation hat sie begleitet.

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Erstmals Suizidkapsel im Einsatz - "nicht rechtskonform"

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In der Schweiz ist es erstmals zum Einsatz einer so genannten „Selbstmord-Kapsel“ namens Sarco gekommen. Im Kanton Schaffhausen bestätigte die Polizei den Fund einer toten Person in solch einer Kapsel; es gab mehrere Festnahmen.

Was ist eine Suizidkapsel?

Stickstoffgas führt in der Kapsel per Knopfdruck schnell zum Tod. Die sargähnliche Kabine wird laut Hersteller in den Niederlanden in einem 3D-Drucker produziert. Bisher soll noch nie ein Mensch in der Kapsel gestorben sein. Jetzt gibt es Forderungen, dass sie verboten werden soll.

Sterbehilfe in der Schweiz - das ist erlaubt:

  • In der Schweiz sind passive Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid erlaubt, solange keine "eigennützigen Motive" vorliegen.
  • Die Schweizer Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider sagte aber bereits im Nationalrat, dass die Suizidkapsel "Sarco" nicht rechtskonform sei.
  • Von Schweizer Politikern gibt es Kritik am Sterbetourismus.

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