So dramatisch sei die Lage in den deutschen Tierheimen noch nie gewesen. Das hat Thomas Schröder, der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, am Dienstag dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND) gesagt. Das RND hat dazu stichprobenartig 85 Tierheime in ganz Deutschland befragt - das waren die Ergebnisse:
- Drei von vier Tierheimen schätzen ihre Auslastung mindestens als hoch ein.
- 80 Prozent können Hunde von Privatpersonen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt über Wartelisten aufnehmen.
- Bei Katzen wird es bei rund 60 Prozent der Tierheime eng.
- Ein großes Problem ist auch, dass die Hunde mit problematischem Verhalten immer mehr zunehmen.
Schröder fordert, dass der Online-Handel von Tieren verboten und eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht bei Heimtieren eingeführt wird.
Du willst dir ein Haustier holen? Das solltest du beachten:
- Hast du genug Zeit für ein Tier? Dass Besitzer zu wenig Zeit für ihre Tiere haben, ist ein Hauptgrund, sie wieder abzugeben.
- Hast du genug Platz? Und: Check vorher, welche Tiere du in deiner Wohnung halten darfst.
- Kannst du dir ein Tier leisten? Durch Futter, Spielzeug, Pflege, Versicherung und vor allem Kosten für Tierärzte kann es schnell teuer werden.
- Hast du Menschen, die sich um das Tier kümmern können, wenn du zum Beispiel im Urlaub bist?
Mehr Tipps zum Haustier-Kauf findest du auf haustier-berater.de vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Baden-Württemberg Animal Hoarding nimmt zu - aber was ist das?
So nennt man es, wenn Menschen zu viele Tiere bei sich zu Hause ansammeln. Die Zahlen für 2023 sind wohl neuer Rekord.