Ausprobiert hat das ganze der Brite Oobah Butler. Er hat schon öfter große Unternehmen geprankt, zum Beispiel TripAdvisor mit einem Fake-Restaurant, das eigentlich sein Gartenschuppen war. Für seine neue Doku über Amazon schleuste er sich bei dem Versandriesen ein und sprach mit Fahrern weltweit. Einige erzählten ihm, dass sie aus extremem Zeitdruck keine Klo-Pausen machen können. Deshalb pinkeln sie in Flaschen.
Amazon-Fahrer: Keine Klopause wegen Zeidtruck?
Die Fahrer sollen Ärger bekommen haben, wenn sie mit diesen vollen Flaschen zurück ins Amazon-Lager kamen. Deshalb, so heißt es, landen die Flaschen schließlich am Straßenrand. Genau die sammelt Butler dann ein. Verpackt in einer knallgelben Getränkeflasche mit dem Namen "Release" in fetter schwarzer Schrift und Logo stellt Butler den Urin-Energydrink auf Amazon. Er will zeigen, wie wenig Kontrollen es durch den Versandriesen gibt. Der Autor stiftet Freunde an, die angeblichen Energydrinks zu kaufen. Ergebnis: Es klappt. Laut Butler hatten auch echte Amazon-Kunden Interesse. Inzwischen gibt es den Fake-Energydrink nicht mehr auf Amazon.
Das sagt Amazon dazu
Das Unternehmen weist die Kritik zurück. Dem britischen Magazin "Wired" sagt ein Amazon-Sprecher, es gebe "branchenführende Instrumente, um zu verhindern, dass wirklich unsichere Produkte gelistet werden." Außerdem weist das Unternehmen daraufhin, dass Fahrer durch die Amazon Delivery App an regelmäßige Pausen erinnert werden.
Hier hat Autor Oobah Butler Ausschnitte seiner Doku gepostet: