European Song Contest (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/EBU | Corinne Cumming)

Eurovision Song Contest

"Zu politisch": Israel ändert seine ESC-Lyrics

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Sarah Mokhtari-Serest
Sarah Mokhtari-Serest (Foto: SWR DASDING)
Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi (Foto: SWR DASDING)

Seit Wochen wird beim ESC darüber diskutiert - jetzt soll Israels Song "October Rain" geändert werden.

Der Grund: Beim ESC gibt es die Regel, dass die Songs nicht politisch sein dürfen. Deswegen prüfte der Veranstalter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), den isrealischen Songtext. Die mögliche Folge: Israel könnte beim ESC disqualifiziert werden. In dem Text geht es wohl um das Leid der Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober. Der öffentlich-rechtliche Sender KAN hat sich jetzt nach Aufforderung von Israels Präsident Isaac Herzog bereit erklärt, den Text umschreiben zu lassen.

Auch das zweitplatzierte Lied "Dance Forever" soll umgetextet werden. Der Sender entscheidet dann, welcher Song beim ESC vom 7. bis 11. Mai in Malmö performt wird.

Btw: Es gab in der Vergangenheit schon politische Beiträge beim ESC, unter anderem den Song "1944" der ukrainischen Sängerin Jamala, die damit 2016 den Wettbewerb gewonnen hatte.

Israel-Hamas-Krieg sorgt für Spannung beim ESC

Im Gastgeberland Schweden gab es einen offenen Brief von 1.000 schwedischen Künstlerinnen und Künstlern gegen Israels ESC-Teilnahme. Auch ESC-Veteranen unterzeichneten den Brief. Der genannte Grund: die "brutale Kriegsführung in Gaza".

Die Forderung wurde aber zurückgewiesen. Israel darf also am ESC teilnehmen. Laut EBU, treten keine Regierungen gegeneinander an, sondern öffentlich-rechtliche Rundfunksender als Mitglieder der EBU.

Mehr zum ESC erfährst du hier:

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