Dieses von Maxar Technologies via AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt das Schifa-Krankenhaus und seine Umgebung.

Nahostkonflikt

Al-Schifa-Klinik: Rund 30 Babys nach Ägypten in Sicherheit gebracht

Stand
Autor/in
Melissa Koser
Profilbild Melissa Koser
Judith Bühler
Judith Bühler  NEWSZONE-Team

Im Gazastreifen sind Frühchen aus dem belagerten Krankenhaus evakuiert worden - allerdings ohne ihre Eltern.

Die Babys werden in verschiedenen Krankenhäusern in Ägypten in Brutkästen versorgt. Das berichtet der Nachrichtensender Al Kahera News. Einige der Frühchen sind in kritischem Zustand. Bei den Babys sind keine Eltern oder Verwandten. Angehörige hätte man nicht gefunden, hat die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesagt.

Schon am Wochenende hatte die WHO mitgeteilt, sie arbeite an einem Plan, Patienten aus der Al-Schifa-Klinik rauszuholen. Mitarbeiter der WHO sollen die Klinik in Gaza am Samstag betreten haben, wie die Organisation in einem Statement am gleichen Tag mitgeteilt hat. Es gebe keinen Strom, kein Wasser, keine Nahrungsmittel und kaum noch medizinischen Bedarf. Außerdem habe das Team ein Massengrab vor Ort gefunden - sie seien darüber informiert worden, dass dort mehr als 80 Menschen begraben seien. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagte die Zustände auf X:

Wir fordern weiterhin den Schutz der Gesundheit und der Zivilbevölkerung. Die derzeitige Situation ist unerträglich und nicht zu rechtfertigen.

Feuerpause. JETZT.

Today @WHO led a very high risk @UN assessment mission to Al-Shifa hospital in #Gaza.The team saw a hospital no longer able to function: no water, no food, no electricity, no fuel, medical supplies depleted.Given this deplorable situation and the condition of many patients,…

Israel findet weitere Geisel: 19-jährige Soldatin tot

In der Al-Schifa-Klinik soll die islamistische Hamas laut Israel Geiseln festgehalten haben. Das israelische Militär hatte nach eigenen Angaben am Donnerstag in einem Nachbargebäude des Krankenhauses die Leiche einer 65-jährigen Geisel entdeckt. In einem Gebäude in der Nähe der Klinik habe die israelische Armee eine tote Soldatin gefunden. Die 19-Jährige soll am 7. Oktober bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel verschleppt worden sein. Über ihre Todesursache gibt es keine Informationen.

Hat die Hamas ihre Kommandozentrale in der Al-Schifa-Klinik?

In der Nacht zum Mittwoch hatte Israel eine Militäroperation im Al-Schifa-Krankenhaus gestartet. Der Einsatz sei gegen die Hamas gerichtet gewesen. Israelische Truppen haben nach eigenen Angaben in der Klinik Waffen, Kampfausrüstung und technische Geräte der Hamas gefunden. Das von der Hamas geleitete Gesundheitsministerium im Gazastreifen sagte hingegen, die israelische Armee habe in dem Krankenhaus keine Waffen oder andere militärische Ausrüstung entdeckt. Beide Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bei dem Einsatz sollen laut israelischer Seite keine Zivilisten verletzt worden sein. Es gab Berichte von stundenlangen Kämpfen in der Klinik. Die Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert die israelische Militäroperation. Krankenhäuser seien keine Schlachtfelder, sagte der WHO-Chef.

Israelische Militäroperation in Al-Schifa-Klinik

Laut einem Sprecher der israelischen Armee dauert der Einsatz noch an. Auch hunderte Patienten und Mitarbeiter sollen noch im Krankenhaus sein. Seit Tagen kommt es in der Nähe von Krankenhäusern immer wieder zu Konflikten zwischen den israelischen Soldaten und der islamistischen Palästinenser-Gruppe.

Wie extrem die Lage in den Krankenhäusern im Gazastreifen ist, erfährst du hier:

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Reuters ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, AFP, AP und SID.

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

Most Wanted