Das Landeskriminalamt untersucht derzeit einen Brief, den der Mann einem Ex-Mithäftling geschickt haben soll. Das hat das LKA am Freitag bestätigt. Über den Inhalt wurde nichts gesagt - jedoch soll den "Badischen Neuesten Nachrichten" das Schreiben vorliegen. Angeblich soll er sich darin über schlechte Haftbedingungen bei der JVA Bruchsal beschwert haben.
Verurteilter Mörder auf der Flucht: Wie gefährlich ist er?
Die FDP wollte am Donnerstag von der Justizministerin Marion Gentges wissen, welche Gefahr von dem 43-jährigen Mann ausgeht. Laut Gentges durfte der Mann seit 2019 drei Mal pro Jahr unter Aufsicht aus dem Gefängnis. Das hatte er gerichtlich beantragt. Die Mordopfer des Mannes seien keine Zufallsopfer gewesen, sondern hätten eine Beziehung zu ihm gehabt. Das spreche zum jetzigen Zeitpunkt gegen eine Gefahr, sagte Gentges. Inzwischen gebe es über 60 Hinweise, denen nachgegangen werde, so eine Sprecherin.

Regierungsbefragung im Landtag Geflohener Mörder hat Fußfessel mit Werkzeug entfernt
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Der bei Germersheim während eines bewachten Ausgangs geflohene verurteilte Mörder hat seine elektronische Fußfessel offenbar mit einem Werkzeug öffnen können.
Mörder auf der Flucht: Das ist passiert!
Der 43-Jährige war als Gefangener der JVA Bruchsal am 30. November mit zwei Beamten an einem Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz). Dort gelang ihm die Flucht in ein angrenzendes Waldgebiet. Wie das passieren konnte, ist noch nicht bekannt. Später wurde seine Fußfessel im Stadtgebiet von Germersheim gefunden. Seither sucht die Polizei nach dem Mann. Laut Staatsanwaltschaft wurde der 43-Jährige 2012 in Karlsruhe unter anderem wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
So sieht der Gesuchte aus:
- Er ist 1,85 Meter groß.
- Hat eine kräftige, sportliche Figur und eine Glatze.
- Bei seiner Flucht soll er ein schwarzes T-Shirt, blaue Jeans und grau-rote Sportschuhe getragen haben.

Solltest du den Flüchtigen erkennen, wähle sofort den Notruf 110. Du solltest auf keinen Fall etwas auf eigene Faust unternehmen! Wenn du Hinweise geben kannst, melde dich unter der 07231/1864444 bei der Pforzheimer Polizei.
Warum durfte der Mann einen Ausflug machen?
Solche Ausflüge sind wohl Routine, damit soll die "Lebenstüchtigkeit" erhalten bleiben. Für den 43-Jährigen war das die achte Ausführung seit Oktober 2019 - die vorigen liefen wohl reibungslos. Bei den Ausflügen waren jeweils seine Ehefrau und die beiden Kinder mit dabei. Die Treffen sollten dazu dienen, den Kindern einen Umgang mit dem Vater zu ermöglichen. Das sagte der Anstaltsleiter, Thomas Weber, dem SWR.
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