Nach dem zweifach verurteilten Mörder wird über Deutschland hinaus gesucht. Jetzt hat er wohl zwei kurze Videos unter anderem an die "Heilbronner Stimme" geschickt. Laut der Zeitung sagt er in den Videoclips, dass er ein Justizopfer sei und eine Wiederaufnahme seines Verfahrens erreichen wolle.
Das sagt die Staatsanwaltschaft dazu:
- Ihnen liegen die Videos ebenfalls vor und aktuell wird geprüft, ob die Videos echt sind.
- Wann und wo die Videos aufgenommen wurden, ist aktuell nicht klar.
Wohl Brief von Mörder aufgetaucht
Im November war ein Brief aufgetaucht, den der Mann angeblich einem Ex-Mithäftling geschickt haben soll. Über den Inhalt wurde nichts gesagt - jedoch soll verschiedenen Zeitungen das Schreiben vorliegen - unter anderem den "Badischen Neuesten Nachrichten". Angeblich soll der verurteilte Mörder sich in dem Brief über schlechte Haftbedingungen bei der JVA Bruchsal beschwert haben.
Verurteilter Mörder auf der Flucht: Wie gefährlich ist er?
Die FDP wollte von der Justizministerin Marion Gentges wissen, welche Gefahr von dem 43-jährigen Mann ausgeht. Laut Gentges durfte der Mann seit 2019 drei Mal pro Jahr unter Aufsicht aus dem Gefängnis. Das hatte er gerichtlich beantragt. Die Mordopfer des Mannes seien keine Zufallsopfer gewesen, sondern hätten eine Beziehung zu ihm gehabt. Das spreche zum jetzigen Zeitpunkt gegen eine Gefahr, sagte Gentges. Inzwischen gebe es über 60 Hinweise, denen nachgegangen werde, so eine Sprecherin.
Mörder auf der Flucht: Das ist passiert!
Der 43-Jährige war als Gefangener der JVA Bruchsal am 30. Oktober mit zwei Beamten an einem Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz). Dort gelang ihm die Flucht in ein angrenzendes Waldgebiet. Wie das passieren konnte, ist noch nicht bekannt. Später wurde seine Fußfessel im Stadtgebiet von Germersheim gefunden. Seither sucht die Polizei nach dem Mann. Laut Staatsanwaltschaft wurde der 43-Jährige 2012 in Karlsruhe unter anderem wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hatten wir einen Fehler beim Datum. Das haben wir im Nachhinein korrigiert. Sorry dafür!
So sieht der Gesuchte aus:
- Er ist 1,85 Meter groß.
- Hat eine kräftige, sportliche Figur und eine Glatze.
- Bei seiner Flucht soll er ein schwarzes T-Shirt, blaue Jeans und grau-rote Sportschuhe getragen haben.
Solltest du den Flüchtigen erkennen, wähle sofort den Notruf 110. Du solltest auf keinen Fall etwas auf eigene Faust unternehmen! Wenn du Hinweise geben kannst, melde dich unter der 07231/1864444 bei der Pforzheimer Polizei.
Warum durfte der Mann einen Ausflug machen?
Solche Ausflüge sind wohl Routine, damit soll die "Lebenstüchtigkeit" erhalten bleiben. Für den 43-Jährigen war das die achte Ausführung seit Oktober 2019 - die vorigen liefen wohl reibungslos. Bei den Ausflügen waren jeweils seine Ehefrau und die beiden Kinder mit dabei. Die Treffen sollten dazu dienen, den Kindern einen Umgang mit dem Vater zu ermöglichen. Das sagte der Anstaltsleiter, Thomas Weber, dem SWR.
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