Rosa Dinosaurier

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China: So bringt ein rosa Dino Freiheit im Netz

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Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz
Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE

Im Internet in China können nicht alle schreiben, was sie denken. Dieser Dino hilft den Menschen, freier zu reden.

Freie Meinungsäußerung ist in China schwierig. Die Regierung kontrolliert und zensiert alles, was im chinesischen Netz veröffentlicht wird. Kritische Aussagen vor allem gegenüber Staat und Regierung können für die Menschen gefährlich sein. Der kleine rosa Dino gibt ihnen jetzt ein Stück Freiheit zurück.

Tausende Dinos auf Social Media unterwegs

In den sozialen Netzwerken in China gibt es zehntausende Accounts mit dem gleichen Bild und dem gleichen Namen: Momo. So heißt der cute Dino mit den Knopfaugen. Das Emoji gibt es schon seit 2014, jetzt erst bekommt er eine neue Verwendung: Die Leute benutzen ihn, um sich anonyme Accounts zu erstellen. Als rosa Dinos getarnt, trauen sich die Menschen, politischen Themen wie die hohe Jugendarbeitslosigkeit oder Feminismus zu kommentieren.

Momo the dinosaur has become the go-to alias for Chinese social media users hoping to avoid doxxing, evade online harassment and protect their personal privacy from surveillance https://t.co/QKUK25cEOd

Ist Momo wirklich komplett anonym?

So ganz anonym sind die Kommentare allerdings nicht. Jeder Social Media-Account muss mit der Handynummer verifiziert werden. So können Behörden trotzdem herausfinden, wer hinter den Kommentaren steckt. Aber es ist etwas komplizierter.

Btw: In Deutschland gibt es zwar Meinungsfreiheit. Alles darfst du aber auch nicht schreiben. Zum Beispiel Beleidigungen oder Antisemitismus sind strafbar. Außerdem sind Nazi-Symbole wie das Hakenkreuz verboten.

Rosa Dinosaurier

Netzkultur Rosa Dino als Alias - Anonymität im chinesischen Internet

Dauer

Zehntausende Accounts mit einem rosa Dino als Profilbild sind in den chinesischen Online-Netzwerken Xiaohongshu und Douban aufgeploppt. Alle haben denselben Namen: Momo. Der Dino hat kleine runde Knopfaugen, gerötete Wangen und meist ein Lächeln. Er schützt die Anonymität im Internet, das in China einer strikten Zensur unterliegt. Momo aber macht den User*innen Mut: Viele trauen sich unter diesem Decknamen, ihre Meinung zu sagen.

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