Zwei Wahlplakate mit Erdogan und Kilicdaroglu (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/AP | Emrah Gurel)

Türkei

Präsidentenwahl: Hatten Erdoğan und Kılıçdaroğlu die gleichen Chancen?

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Niklas Behrend
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Louis Leßmann
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Wahlbeobachter kritisieren, dass der aktuelle Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Wahlkampf unfaire Vorteile hatte.

Dabei geht es vor allem um die Medien. Dort soll Erdoğan laut dem Koordinator der Wahlbeobachtermission des Europarats, Michael Link, deutlich mehr vorgekommen sein als Kemal Kılıçdaroğlu. Außerdem sei durchweg positiv über Erdoğan berichtet worden. Die Berichte zu Kılıçdaroğlu seien hingegen meistens negativ gewesen.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe, der die Wahlbeobachtergruppe des Europarats leitete, sagte, dass die Türkei weit entfernt sei von fairen Wahlkampfchancen. Das begründete Schwabe unter anderem damit, dass einige Menschen mit politischem Einfluss im Knast sitzen, obwohl der Europäische Gerichtshofs für Menschenrechte andere Urteile getroffen habe.

Wahlbeobachter: Viele in der Türkei nutzten ihr Wahlrecht

Die Wahlbeobachter fanden es hingegen positiv, dass so viele Menschen bei der Wahl mitmachten. Rund 89 Prozent der Wahlberechtigten stimmten ab. Allerdings gibt es auch hier einen großen Kritikpunkt: In den Erdbebengebieten lag die Wahlbeteiligung bei nur 80 bis 85 Prozent. Das deutet daraufhin, dass viele Menschen dort nicht wählen konnten. Die Wahlbeobachter fordern, dass das bei der Stichwahl anders sein muss. Zu dieser kommt es am 28. Mai, weil weder Erdoğan noch bei der Wahl Kılıçdaroğlu mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen haben.

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