Verbrechen

Sivas-Massaker: Aleviten gedenken zum 31. Jahrestag

Bei dem Angriff starben 35 Menschen. Erdoğans umstrittene Begnadigung der Täter sorgt immer noch für Empörung.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker zeigt zum Jahrestag ihre Solidarität mit der alevitischen Gemeinschaft und fordert erneut, dass die Täter endlich zur Rechenschaft gezogen werden müssen - auch Deutschland müsse sich einmischen. Denn: Auch hier sollen Täter des Massakers leben, um dadurch einer Strafe zu entkommen.

Erdoğans umstrittene Begnadigung

Präsident Erdoğan sorgte für Kritik, als er einige der Täter begnadigte. Merfach wurden einige der Hintermänner begnadigt. Erdoğans Begründung: Rücksicht auf die gesundheitliche Verfassung eines heute 86-Jährigen. Die Begnadigung der Täter wird von Politik-Experten als Versuch gewertet, radikale islamistische Wähler zu gewinnen.

Sivas-Massaker: Was war passiert?

Der religiös motivierte Brandanschlags war am 2. Juli 1993 im zentralanatolischen Sivas. 3.000 Menschen sollen dabei ein Hotel umzingelt haben, in dem ein alevitisches Kulturfest stattfand. Dabei sind 35 Menschen gestorben. Brandstiftungen und Gewaltakte gegen religiöse und ethnische Minderheiten sind in der Türkei kein Einzelfall. In Deutschland leben etwa eine Million Angehörige der alevitischen Minderheit, in der Türkei etwa 20 Millionen.

Korrektur: In einer früheren Version des Artikels haben wir berichtet, dass bei dem Angriff 37 Menschen gestorben seien. Es waren aber 35 Personen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat die Angabe in einer Pressemitteilung korrigiert.

Schiiten wie Aleviten erinnern mit diesen Festen an Imam Hussein, einem Enkel des Propheten Mohammed:

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