Wie viele Praxen genau geschlossen bleiben, ist unklar. Der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands (Virchowbund) rechnet mit einer fünfstelligen Zahl. Der Virchowbund hatte die Allgemein- und Fachärzte zu der bundesweiten Protestaktion aufgerufen - und fast 20 andere Ärzteverbände und die Kassenärztlichen Vereinigungen haben sich angeschlossen.
Aber keine Panik: Es soll trotzdem überall Not- und Bereitschaftsdienste geben. Wenn es dir schlecht geht und es nicht bis morgen warten kann, kannst du den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 anrufen. In Notfällen solltest du den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmieren.
Worum geht es beim Ärztestreik?
Den Ärztinnen und Ärzten passt die Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nicht. Sie werfen ihm vor, sich für Krankenhäuser zu interessieren, ihre Nöte aber zu ignorieren und Arztpraxen kaputtzusparen. Er kürze Gelder, behaupte aber gleichzeitig, dass es keine Leistungseinschränkungen für Patientinnen und Patienten gebe.
Lauterbach wolle das Gesundheitssystem "Richtung Staatsmedizin umbauen", beklagt der Bundesvorsitzende des Virchowbunds. Auch durch die Inflation, steigende Energiepreise, Fachkräftemangel und Probleme mit den Krankenkassen seien die Praxen unter Druck.
Im Juni gab es schon mal einen Ärzte-Streik:
Baden-Württemberg Protest! Darum haben viele Ärzte heute geschlossen
In Baden-Württemberg streiken heute viele Ärzte und haben ihre Praxen zu. Was du im Notfall tun kannst, steht hier.