Die 17-Jährige aus Neu-Ulm ist selbst aus Afghanistan geflüchtet. Seit die Taliban dort wieder die Macht übernommen haben, haben sie die Rechte für Frauen und Mädchen immer weiter eingeschränkt. Bildung gibt es kaum mehr für sie. Als Beheshta davon erfährt, ist für sie klar: Sie will etwas dagegen unternehmen. "Ich habe mich sehr schlecht gefühlt, weil ich dachte, ich habe hier alles und sie nicht."
Online-Unterricht per WhatsApp nach Afghanistan
Also gründete sie eine WhatsApp-Gruppe. Dort teilt sie Videos oder Sprachnachrichten und bringt den aktuell 60 Gruppenmitgliedern englisch und deutsch bei. Angst vor Problemen mit dem afghanischen Staat hat sie dabei nicht:
Ich mache nichts Kriminelles. Ich tue mit dem, was ich gerade mache, niemandem weh. [..] Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt, dass ich irgendwann mein eigenes Leben in Gefahr bringe.
Beheshtas Projekt ist für den deutschen Engagementpreis nominiert. Neben dem Online-Unterricht hilft sie auch anderen Geflüchteten in Deutschland bei Alltagssituationen und übersetzt zum Beispiel bei Arztbesuchen.
Video: Beheshta hat mit unseren Kollegen aus Ulm über ihr Projekt gesprochen
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