Für Geflüchtete umgebaute Turnhalle (Foto: SWR)

Baden-Württemberg

Junge Geflüchtete in Turnhalle: Städte in BW mit Hilferuf!

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Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)
Djamila Chastukhina
Djamila Chastukhina (Foto: SWR DASDING)

Freiburg, Mannheim, Karlsruhe und einige Kreise haben einen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann geschickt.

Darin fordern sie Support bei der Unterbringung von minderjährigen Geflüchteten. Der Grund: Die Städte und Landkreise (Breisgau-Hochschwarzwald, Konstanz, Lörrach, Ortenaukreis) kommen an ihre Grenzen, um die jungen Menschen durch ihre Jugendämter vernünftig zu betreuen. Dieses Jahr sind laut Zahlen des Sozialministeriums deutlich mehr minderjährige Geflüchtete ohne Familie in Baden-Württemberg angekommen:

  • 2023 (Stand 13. September): 3.252 Menschen
  • 2022 (gesamtes Jahr): 2.938 Menschen
  • 2021 (gesamtes Jahr) 1.186 Menschen

Freiburg bringt Geflüchtete in Turnhalle unter

In Freiburg wurde jetzt die Sporthalle der Max-Weber-Schule als Unterkunft umfunktioniert. Darin stehen Feldbetten für die jungen Menschen, die aus Afghanistan, Guinea, Marokko, Algerien und Syrien kommen. Im Ortenaukreis sollen minderjährige Geflüchtete in der Pflegeschule an der Klinik in Achern schlafen.

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Wie reagiert die Landesregierung auf den Hilferuf?

Die Migrationsministerin von BW, Marion Gentges, zeigte Verständnis für die Sorgen der Städte und Kreise. Laut ihr muss aber vor allem die Bundesregierung handeln. Sie fordert Maßnahmen, um die "Zugangszahlen" zu begrenzen.

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