Blick durch einen Rettungsring auf das Becken in einem Freibad. In einem Bad in Starnberg haben zwei Geschwister ein Kind vor dem Ertrinken gerettet. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Friso Gentsch)

Gewalt

Schlägereien und Angriffe: Die Polizei als Aufpasser im Freibad?

Stand
AUTOR/IN
Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)
Basti Schmitt
Bastian Schmitt  (Foto: SWR DASDING)

Bundesinnenministerin Faeser findet, dass Polizeipräsenz eine Möglichkeit ist, um Freibäder sicherer zu machen.

Nancy Faeser sagte, dass gerade in öffentlichen Bädern, wo viele Kinder und Jugendliche am Start sind, hart gegen Gewalt vorgegangen werden müsste. Und meinte dann:

Das heißt auch: Polizeipräsenz. Ich will das ganz deutlich sagen.

Polizei im Freibad: Schwimmmeister fänden es nice

Der Bundesverband der Schwimmmeister würde es cool finden, wenn Polizisten auf Streifenfahrten auch mal im Freibad vorbeischauen würden. Die Polizei findet Faesers Idee hingegen überhaupt nicht gut. Der Boss der Polizei-Gewerkschaft (GdP), Jochen Kopelke, meint, dass die Polizei nicht dafür zuständig ist "in Freibädern die Spaßrutschen zu sichern oder die Liegewiese zu bestreifen."

Ausweispflicht in Berliner Freibädern

Zu Schlägereien im Freibad gibt es aktuell immer wieder Medienberichte aus ganz Deutschland. Nach mehreren Gewaltausbrüchen in Berliner Freibädern müssen Badegäste ab morgen einen Ausweis am Eingang vorzeigen. Um überfüllte Bäder zu vermeiden, sollen nach Angaben der Berliner Bäder-Betriebe künftig deutlich früher Einlass-Stopps verhängt werden. Das Sicherheitspersonal werde aufgestockt.

Gewalt im Freibad: Auch im Südwesten gab es Schlägereien

Aber auch im Südwesten sind solche Vorfälle passiert. Zwei Beispiele: Im Freibad in Malsch bei Karlsruhe haben Unbekannte im Juni einen Schwimmmeister geschlagen, weil er ihnen kurz vor Badeschluss gesagt hat, dass sie bitte gehen sollen. In einem Mannheimer Freibad gab es im Juni eine Massenschlägerei mit über 40 Personen:

Bodycams in den Niederlanden

Im niederländischen Ort Terneuzen gibt es im Freibad krasse Sicherheitsmaßnahmen. Hier tragen die Schwimmmeister Bodycams und jeder ab 14 muss seinen Ausweis vorzeigen. Dazu dürfen nur Leute ins Bad, die aus der Gegend kommen. Security und Überwachungskameras gibt es auch.

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Most Wanted