Wissenschaftler in Japan haben nach umweltfreundlichen Baumaterialien gesucht - und sind bei gebrauchten Windeln gelandet. Damit können bis zu 40 Prozent des Sands in Beton- und Mörtelmischen ersetzt werden, wie eine Forschungsgruppe der japanischen Universität Kitakyushu im Fachmagazin "Scientific Reports" schreibt. Und don't worry: Die Windeln werden davor gewaschen, desinfiziert und geschreddert!
Häuser aus Windeln bauen: Wie soll das funktionieren?
Das Forschungsteam testete verschiedene Mischen aus alten Windeln, Zement, Sand, Kies und Wasser. 28 Tage musste alles aushärten, um dann zu überprüfen, wie fest das Baumaterial ist. Die Ergebnisse: In Wänden von kleineren Häusern können mehr recycelte Windeln beigemischt werden, in größeren Häusern und vor allem im Boden nicht ganz so viel. Orientiert hat sich die Forschungsgruppe dabei an den Bauvorschriften Indonesiens, wo sie auch das erste Testhaus baute.
Bauen wir wirklich bald Häuser aus gebrauchten Windeln?
Das wäre zwar nicht nur nachhaltiger, sondern auch preiswerter. Aber bis dieser Forschungsansatz in die Realität umgesetzt wird, dauert es: Windeln werden im Müll nicht wie Plastikflaschen zum Recyceln aussortiert und die aktuellen Bauvorschriften in Indonesien lassen den Sandersatz mit Windeln nicht zu.
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