Auch wenn die Ärzte alles gegeben haben, gehen sie davon aus, dass die 16-Jährige hirntot ist. Das berichtete jetzt die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Was genau ist passiert? Die Menschenrechtsorganisation "Hengaw" sagt, dass die 16-Jährige am 1. Oktober mit der iranischen Sittenpolizei aneinandergeraten sein soll.
- Der Grund? Die Teenagerin soll gegen die Kopftuchpflicht verstoßen haben.
- Armita Garawand liege mit schweren Verletzungen im Koma.
- Im Krankenhaus gebe es verschärfte Sicherheitsvorkehrungen und nicht einmal ihre Familie dürfe sie sehen.
- Die Mutter der 16-Jährigen soll festgenommen worden sein, weil sie sich über die Besuchsregeln im Krankenhaus beschwert habe. "Hengaw" berichtet, Sicherheitsbeamte hätten sie an einen unbekannten Ort gebracht.
Eine Journalistin, die über den Fall berichten wollte, sei vorübergehend festgenommen worden.
Vorfall mit der Sittenpolizei? Iranische Behörden widersprechen
Sie sagen, dass die 16-Jährige wegen ihres "niedrigen Blutdrucks" in der U-Bahn ohnmächtig wurde. Es habe keine Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften gegeben. Ein Video, das von der der staatlichen Nachrichtenagentur "Irna" veröffentlicht wurde, soll den Vorfall zeigen. Zu sehen ist eine Gruppe von Frauen, die ein Kopftuch tragen. Sie betreten die U-Bahn und tragen wenige Sekunden später eine bewusstlose Person heraus.
FYI: Einige User schreiben auf Social Media, dass sie der Fall an Jina Mahsa Amini erinnert. Die 22-Jährige wurde vor etwa einem Jahr von der iranischen Sittenpolizei wegen ihres "zu lockeren" Kopftuches festgenommen. Sie fiel schließlich ins Koma und verstarb. Ihr Tod war Auslöser für heftige Proteste im Land.
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