Blumenkraenze am Mahnmal fuer die Opfer des Brandanschlags auf die tuerkische Familie Genc in Solingen vor der Mildred-Scheel-Schule in Solingen am 29.05.18, dem 25. Jahrestag des Anschlags.

Rassismus

30 Jahre Solingen-Anschlag: So wird an die Opfer erinnert

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Alina Surawicz
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Louis Leßmann
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Vor 30 Jahren starben fünf türkische Mädchen und Frauen, als Rechtsradikale das Wohnhaus der Familie Genç anzündeten.

Der Anschlag gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen in Deutschland. Bei einer Gedenkveranstaltung in Solingen am Montag sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu:

Ich nenne das: Terror. Dieser rechte Terror ist verantwortlich für die Toten hier in Solingen. Diesen rechten Terror gab es vor Solingen, und es gibt ihn nach Solingen.

Er forderte einen wachsamen Staat gegen rechtsextreme Gewalt und sagte weiter: "Auch 30 Jahre nach der grausamen Tat von Solingen sind wir noch immer fassungslos, zornig, traurig. Aber: Wir sind nicht eingeschüchtert, nicht hilflos, nicht tatenlos." Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich ebenfalls auf Twitter mit einem Bild des ausgebrannten Hauses dazu geäußert:

Ein dunkler Tag war das in #Solingen vor 30 Jahren. Der rechtsextreme Mord an 5 Menschen mit türkischen Wurzeln mahnt uns, alle zu schützen, die hier leben, die Verbrechen zu ahnden und Opfern zu helfen. Mit Respekt für unsere vielfältige Gesellschaft können wir viel erreichen. pic.twitter.com/ucnV5iwOBU

Anschlag in Solingen: Was ist passiert?

Saime Genç (4), Hülya Genç (9), Gülüstan Öztürk (12), Hatice Genç (18) und Gürsün Ince (27) sind vor 30 Jahren bei dem Anschlag gestorben. Kurz nach der Tat am 29. Mai 1993 waren vier junge rechtsradikale Solinger im Alter zwischen 16 und 23 Jahren festgenommen worden. Sie waren der rechten Szene zuzuordnen und wurden 1995 wegen Mordes verurteilt.

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