Kundgebung pro-palästinensische Demonstranten in Stuttgart. 500 wurden erwartet, weit über 1000 sind gekommen. Sie forderten ein Ende der Unterdrückung der Palästinenser und ein Stopp des, wie sie es nannten, Genozid. Die Polizei war mit einem starken Aufgebot vor Ort.  20.10.2023, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa.

Stuttgart

Pro-Palästina-Demo: Stress zwischen Demonstranten und Polizei

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Renée Diehl
SWR-Redakteurin Renée Diehl
Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz

Die "Gegen den Krieg in Gaza"-Demo in der Stuttgarter Innenstadt wurde am Freitag vorzeitig beendet.

Fünf Leute wurden bei der Demo festgenommen und 14 Strafverfahren eingeleitet. Laut Polizei wurden Polizisten angegangen, beleidigt, von Ordnern bedrängt und daran gehindert, sich mit dem Versammlungsleiter zu unterhalten. Die Organisatoren der Demo sagen dagegen, dass die Polizei sich schon vorm ersten Redebeitrag "massiv eingemischt" hätte. Die Beamten hätten darauf bestanden, dass die Auflagen der Demo verlesen werden. Als das nach der ersten Rede passierte, habe die Polizei die Demonstrierenden trotzdem nicht loslaufen lassen.

Pro-Palästina-Demo: Brutale Verhaftungen durch die Polizei?

Der Veranstalter teilte mit, dass mindestens drei Demo-Teilnehmer gewaltsam aus der Demonstration herausgezogen und festgenommen wurden.

Das waren junge Menschen, die einfach für den Frieden demonstriert haben. Ohne Vorwarnung sind behelmte Polizisten gekommen und haben sie brutal verhaftet.

Laut Polizei musste die Demo abgebrochen werden, weil es zu mehreren Verstößen gegen die Versammlungsauflagen gekommen sei. Banner "mit strafbarem Inhalt sowie ein Plakat mit verunglimpfendem Inhalt gegen deutsche Politiker" wären beschlagnahmt worden.

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