Genau genommen wollen 44 Prozent der etwa 7.000 befragten Ukrainer und Ukrainerinnen längerfristig in Deutschland bleiben. Durchgeführt wurde die Studie Anfang 2023 unter 18- bis 64-Jährigen, viele von ihnen Frauen. Bereits im Sommer 2022 wurden 11.000 Geflüchtete - darunter auch die jetzigen 7.000 - zu gleichen Themen befragt. Seitdem ist die Anzahl derjenigen, die bleiben wollen, gestiegen.
Studie: Geflüchtete aus Ukraine brauchen Planungssicherheit
Die Autoren der Studie "Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland" fordern mehr Planungssicherheit für die Geflüchteten. Noch sei nicht klar, ob diese langfristig und auch nach Kriegsende bleiben könnten. Bisher gilt das Aufenthaltsrecht für die ukrainischen Geflüchteten bis März 2024.
Die Autoren fordern auch ein größeres Angebot an Kinderbetreuung, damit gerade Frauen öfter an Sprachkursen teilnehmen können. Ein Kitaplatz helfe auch den Kindern dabei, Freundschaften zu schließen und die deutsche Sprache zu lernen.
Btw: Die Deutschkenntnisse der Geflüchteten sind deutlich besser geworden! Drei von vier Ukrainern gaben an, dass sie Anfang 2023 einen oder mehrere Sprachkurse besucht oder abgeschlossen haben. Die meisten haben auch an einem Integrationskurs teilgenommen.
So schätzen die Ukrainer und Ukrainerinnen ihr Deutsch ein:
- 8 % sagen, dass ihr Deutsch "sehr gut" oder "gut" ist
- 27 % sagen, dass ihr Deutsch "geht" - dieser Wert hat sich fast verdoppelt
Auch die Zahl der erwerbstätigen Geflüchteten ist minimal gestiegen: von 17 auf 18 Prozent. Grund für diese kleine Veränderung seien die vielen Sprach- und Integrationskurse.
Mehr News zur Ukraine gibt's hier:
Russland-Ukraine-Krieg USA liefern der Ukraine Streumunition: Darum gibt es Kritik!
Die USA liefern der Ukraine im Krieg gegen Russland ein neues Rüstungspaket. Teil davon ist die umstrittene Munition.