Ungarn

Budapest: Tausende demonstrieren gegen Viktor Orbán

Tausende Menschen haben sich am Dienstagabend versammelt: Grund sind die Korruptionsvorwürfe gegen den Rechtspopulisten.

Die Demonstrierenden forderten den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán. Anlass der Proteste war eine Sprachaufnahme, die auf Korruption in höchsten Regierungskreisen hinweisen soll. Die Aufnahme hatte Péter Magya, Oppositionspolitiker und Ex-Mann der früheren ungarischen Justizministerin Judit Varga, veröffentlicht. Der hatte auch zu der Demo aufgerufen.

Geleakte Audio: Worum gings?

  • In der Audio sollen sich Magya und Varga unterhalten.
  • Die Aufnahme soll im Januar 2023 entstanden sein.
  • Sie soll beweisen, dass Orbáns Regierung versucht haben soll, eine Verwicklung von Antal Rogán in einen Korruptionsfall zu vertuschen. Er ist Minister und Leiter des Kabinettbüros von Orbán.
  • Auf Facebook schreibt Varga, die Aufnahme sei unter Druck ihres Ex-Mannes entstanden und sie habe einfach gesagt, was ihr Ex-Mann hören wollte.

Korruption in der ungarischen Regierung: Kein Einzelfall

Ungarn gilt als das korrupteste Land in der EU. Ein Experte von Transparency International Ungarn sagt:

Es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange die Orbán-Regierung überleben kann.

Wie es in anderen Ländern mit Korruption aussieht, checkst du hier:

Stand
Autor/in
Renée Diehl
SWR-Redakteurin Renée Diehl
Dominik Osei Owusu
Dominik Osei Owusu

Quellencheck

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