Aya Nakamura 2024. Die 28-jährige Sängerin soll im Sommer bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris auftreten. (Foto: IMAGO, ABACAPRESS)

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Ermittlungen nach rassistischem Hate gegen Aya Nakamura

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Die Sängerin soll bei den Olympischen Spielen in Frankreich performen. Deswegen wird sie rassistisch angefeindet.

Aya Nakamura ist weltweit die meistgehörte französischsprachige Künstlerin. Laut Berichten einer französischen Zeitung soll die 28-Jährige diesen Sommer bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris performen. Obwohl ihr Auftritt nicht offiziell bestätigt wurde, gibt es schon krasse Reaktionen auf Social Media: Neben Support und Zuspruch wird sie online auch von Rechten und Rassisten attackiert.

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Französische Sängerin Aya Nakamura wird rassistisch angefeinded

Dauer

Seit Tagen tobt in Frankreich ein Streit um die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele. Es geht um die Sängerin Aya Nakamura. Sie stammt aus Mali, ist in einer Banlieue von Paris groß geworden und derzeit die weltweit am meisten gestreamte Künstlerin Frankreichs. Das Gerücht, dass sie – auf Wunsch von Präsident Macron - bei der Eröffnungszeremonie singen könnte, hat Vertreterrechtsextremer Parteien und Gruppen auf den Plan gerufen. Nakamuras Musik sei nicht repräsentativ für die französische Kultur und ihre Texte zu „unfranzösisch“. Viele sehen darin blanken Rassismus. Inzwischen hat die Pariser Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Ermittlungen nach Rassismus gegen Aya Nakamura

Die französischen Behörden sollen Ermittlungen aufgenommen haben, nachdem die Sängerin online rassistisch beleidigt und bedroht wurde. Das hat die Staatsanwaltschaft in Frankreich mitgeteilt. Eine Anti-Rassismus-Organisation soll Klage eingereicht haben, nachdem eine rechtsextreme Gruppe rassistische Proteste gestartet hatte.

Ein Protestplakat der Gruppe ging viral. Darauf steht: "Auf keinen Fall, Aya. Das hier ist Paris und nicht der Wochenmarkt in Bamako", wobei der erste Teil an die Lyrics ihres Hit-Songs "Djadja" angelehnt ist und der zweite Teil sich auf ihren Geburtsort, die Hauptstadt von Mali, bezieht. In einem Kommentar hat die Gruppe davor gewarnt, dass französische Lieder "afrikanisiert" werden und verlangen, dass jemand anderes Frankreich bei den Olympischen Spielen vertritt.

Ayas Reaktion:

Ihr könnt rassistisch sein, aber nicht taub. Das ist es, was euch wehtut! Ich werde zum Staatsthema Nr. 1 in Debatten usw., aber was schulde ich euch wirklich? Gar nichts.

Die Sängerin wird nicht nur von anderen französischen Artists, sondern auch von Menschen aus der Politik, wie der französischen Sportministerin und der Kulturministerin Frankreichs, unterstützt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron soll Aya persönlich für den Auftritt bei den Olympischen Spielen angefragt haben - bestätigt ist das aber bisher nicht.

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