Ein roter Berlinale-Bär-Aufsteller (Foto: IMAGO, IMAGO/Funke Foto Services)

Israel-Hamas-Krieg

Berlinale: Rätsel um israelfeindlichen Insta-Post

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Leo Eder
Leo Eder (Foto: )
Louis Leßmann
Profilbild von Louis (Foto: SWR DASDING)

Auf einem offiziellen Insta-Account der Berlinale ist ein israelfeindlicher Post aufgetaucht. Das ist darüber bekannt. 

Auf einer der Slides stand der Slogan "Free Palestine - from the river to the sea" ("Freies Palästina - vom Fluss bis zum Meer"). Das Gebiet vom Jordan bis zum Mittelmeer umfasst aber auch das Staatsgebiet Israels.

Der Beitrag wurde schnell wieder gelöscht. Die Berlinale nannte es der Deutschen Presse-Agentur gegenüber unerträglich, dass jemand ihren Social-Media-Kanal für antisemitische Hetze missbrauche. Der Instagram-Kanal sei gehackt worden. Die Festivalleitung habe Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

Die #Berlinale-Sektion Panorama schließt sich den auf der Bühne geäußerten Falschanschuldigungen eines Genozids in Gaza an – und verbreitet den israelfeindlichen Slogan »From the river to the sea«, nach dem es zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer keinen Platz für Israel gibt pic.twitter.com/Vklij4De0x

Berlinale: Preisträger solidarisieren sich mit Menschen in Gaza

Einige Preisträger auf der Berlinale trugen ein Palituch, offenbar, um sich solidarisch mit den Menschen im Gazastreifen zu zeigen. Der palästinensische Filmemacher Basel Adra forderte Deutschland auf, keine Waffen mehr an Israel zu liefern und sagte:

Es ist für mich sehr schwer zu feiern, wenn Zehntausende meines Volkes in Gaza gerade durch Israel abgeschlachtet werden.

In seinem ausgezeichneten Dokumentarfilm "No Other Land" geht es um die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern aus Dörfern im Westjordanland durch die israelische Armee.

Preisverleihung: "Genozid" durch Israel, aber kein Wort von Hamas-Massaker

Der US-amerikanische Regisseur Ben Russell forderte in seiner Dankesrede einen Waffenstillstand und erklärte: "Natürlich sind wir gegen den Genozid. Wir stehen in Solidarität mit all unseren Kameraden." Hierfür gab es Applaus.

Der Terrorangriff auf Israel und das Massaker durch die Hamas vom 7. Oktober wurden bei der Preisverleihung nicht erwähnt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner nannte die Vorfälle auf der Berlinale "eine untragbare Relativierung".

Die volle Verantwortung für das tiefe Leid in Israel und dem Gazastreifen liegt bei der Hamas. Sie hat es in der Hand, dieses Leid zu beenden, indem sie alle Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt.

Bei der diesjährigen Berlinale gab es auch andere politische Statements:

Filmfest So politisch ist die Berlinale

Die erste schwarze Jurypräsidentin Lupita Nyong'o freut sich, dass sie nicht mit der AfD konfrontiert wird.

Leute SWR1 Baden-Württemberg

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