Depression: Eine junge Frau steht am Fenster und hält ihre Händen über das Gesicht (Symbolbild) (Foto: IMAGO, IMAGO / Cavan Images)

Zweibrücken

Depressionen nehmen zu: Könnte ein Bluttest sie schneller erkennen?

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Judith Bühler
Judith Bühler  NEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)
Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi (Foto: SWR DASDING)

Auch junge Leute haben öfter Depression. Forscher aus Rheinland-Pfalz möchten bessere Behandlungen ermöglichen.

Meldungen, dass die Zahl der Depressionen seit Jahren steigen, gibt es immer wieder. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur epd spricht jetzt auch der Psychiater Ulrich Voderholzer davon. Das war zwar schon vor Corona so, aber die Pandemie habe diesen Trend verstärkt, sagt er. Der Psychiater spricht von einer "Vollkatastrophe für viele junge Menschen". Die Gründe laut ihm:

  • keine sozialen Kontakte mehr - zum Beispiel in der Schule
  • kein Vereinsport und Co
  • nach Corona: Weitere Krisen wie die Kriege in der Ukraine und dem Gazastreifen

Bluttest aus RLP soll Depressionen schnell erkennen

Forscher an der Hochschule Zweibrücken in Rheinland-Pfalz entwickeln gerade einen speziellen Bluttest. Das Ziel: Depressionen früher erkennen und Patienten besser behandeln. Zusammen mit anderen Forschern aus Europa entwickelt das Team ein Gerät, dem ein einziger Blutstropfen reichen soll. Dann soll erkannt werden, ob jemand eine Depression oder Schizophrenie hat und ob eine bestimmte Therapie dagegen gut hilft oder nicht.

Laut dem Forschungsteam wird es wohl noch eine Weile dauern, bis das Bluttest-Gerät auf den Markt kommt. Es hofft aber, dass ein solches Gerät in einigen Jahren in jeder Hausarztpraxis steht und schnell Ergebnisse liefern kann.

Hier erklärt einer der Forscher, wie der Bluttest funktionieren soll:

Ein anderer Ansatz beim Thema Depression:

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