Klar, der Fall der 14-Jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg ist besonders heftig. Er zeigt aber auch, dass du bei neuen Online-Kontakten manchmal aufpassen musst. Laut Statistiken gibt es immer mehr Fälle von Cybergrooming.
Täter oder Täterinnen suchen über das Internet gezielt Kontakt zu Minderjährigen und fordern unter anderem Nacktbilder. Das irgendwas falsch läuft, merkst du laut Bundeskriminalamt an diesen Anzeichen:
- Dein Chatpartner will unbedingt mit dir privat schreiben.
- Er setzt dich unter Druck und fordert intime Bilder.
- Er lockt dich mit Geschenken oder Geld und sagt dir, dass alles zwischen euch geheim bleiben soll.
- Er will sich persönlich mit dir treffen.
Gefahr durch Cybergrooming: So schützt du dich!
Die Landesanstalt für Medien NRW rät unter anderem dazu, dass du Screenshots vom betroffenen Chat machst. Die kannst du als Beweise nutzen und eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Wichtig: Bei Cybergrooming handelt es sich um eine Straftat. Täter oder Täterinnen können bis zu fünf Jahre in den Knast kommen. Außerdem solltest du:
- Sofort den Kontakt abbrechen und die Person blockieren.
- Dir Hilfe suchen und deinen Eltern oder Freunden von dem Vorfall erzählen.
FYI: Die Landesanstalt für Medien NRW hat 2021 eine Studie mit über 2.000 Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren beauftragt. Ergebnis: Jeder und jede Zehnte der Befragten wurde im Zusammenhang mit Cybergrooming schon einmal online von einem Erwachsenen bedroht. Mädchen waren davon häufiger betroffen.