Das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ist vom nahegelegenen Fischereihafen Ukedo in der Stadt Namie zu sehen. Gut zwölf Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima beginnt Japan mit der Ableitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine ins Meer. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/AP | Eugene Hoshiko)

Umwelt

Japan leitet Fukushima-Wasser ins Meer: Ist das gefährlich für uns?

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Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)
Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)

Vor zwölf Jahren gab es in Japan einen Atomunfall. Deshalb gibt es viel verseuchtes Wasser und das soll jetzt weg.

Mit dem Wasser werden seit dem Unfall Teile des Atomkraftwerks Fukushima gekühlt. Das ist notwendig, weil der zerstörte Reaktor sehr heiß ist. Jetzt gibt es aber zu viel von dem Kühlwasser und es kann nicht mehr gelagert werden. Deshalb hat Japan sich dafür entschieden, es im Meer zu entsorgen. Seit Donnerstag wird es in den Pazifik eingeleitet.

Fukushima-Kühlwasser ins Meer: Deshalb gibt es Kritik

Umweltschützer, Nachbarstaaten wie China und Fischer wollten das verhindern. Das Problem ist, dass das Kühlwasser vor der Einleitung zwar gefiltert wird. Aber: Es können nicht alle radioaktiven Teilchen rausgeholt werden. Sie werden also mit ins Meer eingeleitet.

So wird das Wasser gefiltert:

Gefährlich: ja oder nein?

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Verklappung - so wird das Einleiten des Kühlwassers ins Meer genannt - zugestimmt. Es heißt, Japan erfülle die internationalen Standards. Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien "vernachlässigbar". Auch andere Fachleute sagen, dass es nicht gefährlich wäre.

Damit auch wirklich sicher ist, dass trotz der radioaktiven Teilchen im Wasser keine Gefahr für Menschen und Umwelt besteht, sollen in den nächsten Wochen immer wieder Tests durchgeführt werden. Sowohl der Atomkraftwerk-Betreiber als auch das japanische Umweltministerium und die Fischereibehörde wollen täglich Tiere und Meerwasser rund um Fukushima untersuchen.

Mehrere Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer. Diese Idee könnte dagegen helfen:

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