Die Arme eines Mannes (r) halten mit Gewalt die Arme einer Frau fest. (gestellte Szene) Die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt in Deutschland hat deutlich zugenommen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Maurizio Gambarini)

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Gewalt im eigenen Zuhause: Es gibt immer mehr Opfer

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Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun (Foto: SWR, privat Zilan Hatun)
Hannah Bechmann
Hannah Bechmann (Foto: Hannah Bechmann)

Die Zahl der Fälle ist in fast jedem Bundesland um mehrere Prozent gestiegen. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher.

Insgesamt wurden in ganz Deutschland im letzten Jahr fast 180.000 Fälle häuslicher Gewalt bei der Polizei registriert. Damit sind es 9,3 Prozent mehr als noch 2021. Das berichtet die "Welt am Sonntag" mit Zahlen der Innenministerien und Landeskriminalämter der Bundesländer.

Täter sind meistens Partner, Ex-Freunde oder Familienangehörige. Zwei von drei Opfern sind Frauen. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Fälle, weil sich viele gar nicht trauen, den Täter anzuzeigen.

Häusliche Gewalt in den Bundesländern

  • Am stärksten gewachsen ist die Zahl im Saarland: 19,7 Prozent mehr Opfer.
  • Baden-Württemberg belegt einen traurigen Platz drei mit einem Plus von 13,1 Prozent - das sind fast 15.000.
  • In Nordrhein-Westfalen sind 37.000 Menschen Opfer häuslicher Gewalt geworden!

Häusliche Gewalt steigt: Das könnten die Gründe für den Anstieg sein

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, denkt, dass die Zündschnur bei vielen kürzer ist - das könnte ein Grund sein. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes macht die angespannte Situation in den Corona-Jahren für die hohe Gewaltbereitschaft verantwortlich. Die Vorständin Sozialpolitik bei der Diakonie meint, dass es noch einen Grund für die gestiegene Zahl der gemeldeten Vorfälle geben könnte:

Ein Grund für den Anstieg könnte sein, dass das Bewusstsein für häusliche Gewalt insgesamt gestiegen ist und nach den unsicheren Jahren der Pandemie Frauen jetzt eher Fälle von Gewalt anzeigen.

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